Gleisgrunderneuerung am Nadelöhr
Es wird wieder gebaut
Mitte Februar wird in der Nordhäuser Innenstadt ein neuralgischer Verkehrsknotenpunkt dicht gemacht - zwischen dem Kreisel an der unteren Rautenstraße und der Haltestelle Nordbrand wird gebaut…
Hier geht es für die Straßenbahn bald nicht mehr weiter - ab dem 19. Februar werden die Gleise in der unteren Rautenstraße zur Bahnhofstraße auf 170 Metern erneuert (Foto: agl)
Hintergrund für die Maßnahmen ist die dringend nötige Erneuerung der Gleise. In einem Bürgergespräch erläuterten heute die Verkehrsbetriebe die Details.
Das es um die Straße nicht zum Besten steht, ist mit dem bloßen Auge zu erkennen, aber auch die Gleisanlagen sind in Teilen „am Ende ihrer Tage angekommen“, erläuterte der Geschäftsführer der Stadtwerke, Thorsten Schwarze. Im schlimmsten Falle müsse man Gleisverwerfungen rechnen.
Verschoben wurde die Maßnahme schon einmal, im letzten Herbst, just als die B4 am Ortsausgang Richtung Niedersachswerfen gesperrt wurde, hätte auch der neuralgische Punkt in der Innenstadt dicht gemacht werden sollen. In Anbetracht der Lage wurden die Arbeiten in das neue Jahr verschoben, ab dem 19. Februar ist es nun soweit. Die Details zum Bauablauf überließ Schwarze dem Betriebsleiter für den Bereich Straßenbahn, Stefan Länger. Der erläuterte, dass sich das Baufeld etwa von der Höhe der Commerzbank bis zum Kreisel erstrecken werde.
Linienverlauf während der Bauphase (Foto: Verkehrsbetriebe Nordhausen)
Der wird bis auf einen kleinen Zipfel an der Kreuzung zur Zillestraße nicht befahrbar sein. Neben der Erneuerung der Gleise auf guten 170 Metern Länge wird man auch die Oberleitungen sanieren, die Straßendecke eine Kur verpassen und beiderseitig taktile Bodenleitsysteme. Auch der Kreisverkehr bekommt bei der Gelegenheit ein Lifting, der Versorger hingegen haben einmal keinen größeren Bedarf ihre Ressourcen in die Erde zu bringen, hier stünden nur kleinere Arbeiten an.
Linienführung wird geändert
Die Baustelle bringt zwangsweise Änderungen für den Nahverkehr mit sich. Die Straßenbahnen verqueren während dieses ersten Bauabschnitts als Linie 5 und Linie 6, wobei Erstere die Oberstadt bis nach Nordhausen Ost bedient und Letztere den Bereich zwischen Bahnhof und Parkallee abdeckt. Beide Linien werden hier über Schienenersatzverkehr verbunden, der zwischen der Parkallee und dem Südharz-Klinikum pendeln wird.
Auch für den Busverkehr ergeben sich Änderungen. Die Stadtbuslinie A wird von der Haltestelle Kornmarkt aus über den Taschenberg fahren und danach wie gewohnt weiter nach Salza führen. Die Linie F Richtung Petersdorf und Steigerthal passiert die Grimmelallee und soll eine Ersatzhaltestelle im Bereich Lohmarkt erhalten.
Die geänderte Linienführung der Straßenbahn wird auch vor Ort an den Haltestellen ausgeschildert. Informationen zum Schülerverkehr werden über die Schulen kommuniziert, betroffen sind hier vor allem Schülerinnen und Schüler aus Ost die zum Humboldt-Gymnasium oder zur Wiedigsburg müssen.
Verkehrsregelung für Individualverkehr
Der Individualverkehr werde generell großzügig um die Baustelle herum geleitet. Um die Wege nicht zu lang zu machen, wird es aber die Möglichkeit geben, die Rautenstraße via Grimmelallee und Zillestraße zu erreichen. Über den bereits erwähnten freien „Zipfel“ kann der Verkehr auf die Rautenstraße geführt werden, allerdings auf der eigentlich „falschen“ Straßenseite. Auf Höhe der Wasserachse wird der Verkehr die Gleise kreuzen, danach läuft bzw. fährt alles seinen normalen Gang. Sowohl in der Grimmelallee wie auch in der unteren Rautenstraße werden zur Regelung des Verkehrs Ampeln eingerichtet. Die Sangerhäuser Straße wird zur Sackgasse, aber da auch die Stellplätze gegenüber Nordbrand nicht mehr erreichbar sein werden, wird man vor Beginn der Baustelle nahe „Vor dem Vogel“ Parkplätze einrichten. Die Straße „Vor dem Vogel“ ist talwärts normal befahrbar. Ob auch an der Kreuzung Sangerhäuser Straße/Taschenberg/Ammerberg eine Ampelanlage hilfreich sein könnte will man nach entsprechenden Anmerkungen aus dem Publikum prüfen.
Für Fußgänger und Radfahrer ändert sich tendenziell nichts, auch die Befahrbarkeit für Rettungskräfte, wird gewährleistet, versichern die Verkehrsbetriebe. Die Taktzeiten von Bus und Bahn bleiben unberührt.
Ausblick
Die Arbeiten rund um die Haltestelle Nordbrand sind erst der Auftakt, auch weiter Richtung Bahnhof sind die Gleise dringend sanierungsbedürftig. Voraussichtlich im Herbst wird der zweite Bauabschnitt folgen, der die halbe HO Kreuzung bis zur Uferstraße umfasst. Man werde dafür sorgen, dass die Kreuzung halbseitig befahrbar bleibe. Im dritten Bauabschnitt der im kommenden Jahr folgen würde, wäre dann die zweite Hälfte der Kreuzung und die Weichenanlage an der Arnoldstraße dran.
Die Verkehrsbetriebe werden in den kommenden Tagen noch detaillierte Informationen zur Baustelle und den Fahrplänen veröffentlichen.
Angelo Glashagel
Hier geht es für die Straßenbahn bald nicht mehr weiter - ab dem 19. Februar werden die Gleise in der unteren Rautenstraße zur Bahnhofstraße auf 170 Metern erneuert (Foto: agl)
Hintergrund für die Maßnahmen ist die dringend nötige Erneuerung der Gleise. In einem Bürgergespräch erläuterten heute die Verkehrsbetriebe die Details.
Das es um die Straße nicht zum Besten steht, ist mit dem bloßen Auge zu erkennen, aber auch die Gleisanlagen sind in Teilen „am Ende ihrer Tage angekommen“, erläuterte der Geschäftsführer der Stadtwerke, Thorsten Schwarze. Im schlimmsten Falle müsse man Gleisverwerfungen rechnen.
Verschoben wurde die Maßnahme schon einmal, im letzten Herbst, just als die B4 am Ortsausgang Richtung Niedersachswerfen gesperrt wurde, hätte auch der neuralgische Punkt in der Innenstadt dicht gemacht werden sollen. In Anbetracht der Lage wurden die Arbeiten in das neue Jahr verschoben, ab dem 19. Februar ist es nun soweit. Die Details zum Bauablauf überließ Schwarze dem Betriebsleiter für den Bereich Straßenbahn, Stefan Länger. Der erläuterte, dass sich das Baufeld etwa von der Höhe der Commerzbank bis zum Kreisel erstrecken werde.
Linienverlauf während der Bauphase (Foto: Verkehrsbetriebe Nordhausen)
Der wird bis auf einen kleinen Zipfel an der Kreuzung zur Zillestraße nicht befahrbar sein. Neben der Erneuerung der Gleise auf guten 170 Metern Länge wird man auch die Oberleitungen sanieren, die Straßendecke eine Kur verpassen und beiderseitig taktile Bodenleitsysteme. Auch der Kreisverkehr bekommt bei der Gelegenheit ein Lifting, der Versorger hingegen haben einmal keinen größeren Bedarf ihre Ressourcen in die Erde zu bringen, hier stünden nur kleinere Arbeiten an.
Linienführung wird geändert
Die Baustelle bringt zwangsweise Änderungen für den Nahverkehr mit sich. Die Straßenbahnen verqueren während dieses ersten Bauabschnitts als Linie 5 und Linie 6, wobei Erstere die Oberstadt bis nach Nordhausen Ost bedient und Letztere den Bereich zwischen Bahnhof und Parkallee abdeckt. Beide Linien werden hier über Schienenersatzverkehr verbunden, der zwischen der Parkallee und dem Südharz-Klinikum pendeln wird.
Auch für den Busverkehr ergeben sich Änderungen. Die Stadtbuslinie A wird von der Haltestelle Kornmarkt aus über den Taschenberg fahren und danach wie gewohnt weiter nach Salza führen. Die Linie F Richtung Petersdorf und Steigerthal passiert die Grimmelallee und soll eine Ersatzhaltestelle im Bereich Lohmarkt erhalten.
Die geänderte Linienführung der Straßenbahn wird auch vor Ort an den Haltestellen ausgeschildert. Informationen zum Schülerverkehr werden über die Schulen kommuniziert, betroffen sind hier vor allem Schülerinnen und Schüler aus Ost die zum Humboldt-Gymnasium oder zur Wiedigsburg müssen.
Verkehrsregelung für Individualverkehr
Der Individualverkehr werde generell großzügig um die Baustelle herum geleitet. Um die Wege nicht zu lang zu machen, wird es aber die Möglichkeit geben, die Rautenstraße via Grimmelallee und Zillestraße zu erreichen. Über den bereits erwähnten freien „Zipfel“ kann der Verkehr auf die Rautenstraße geführt werden, allerdings auf der eigentlich „falschen“ Straßenseite. Auf Höhe der Wasserachse wird der Verkehr die Gleise kreuzen, danach läuft bzw. fährt alles seinen normalen Gang. Sowohl in der Grimmelallee wie auch in der unteren Rautenstraße werden zur Regelung des Verkehrs Ampeln eingerichtet. Die Sangerhäuser Straße wird zur Sackgasse, aber da auch die Stellplätze gegenüber Nordbrand nicht mehr erreichbar sein werden, wird man vor Beginn der Baustelle nahe „Vor dem Vogel“ Parkplätze einrichten. Die Straße „Vor dem Vogel“ ist talwärts normal befahrbar. Ob auch an der Kreuzung Sangerhäuser Straße/Taschenberg/Ammerberg eine Ampelanlage hilfreich sein könnte will man nach entsprechenden Anmerkungen aus dem Publikum prüfen.
Für Fußgänger und Radfahrer ändert sich tendenziell nichts, auch die Befahrbarkeit für Rettungskräfte, wird gewährleistet, versichern die Verkehrsbetriebe. Die Taktzeiten von Bus und Bahn bleiben unberührt.
Ausblick
Die Arbeiten rund um die Haltestelle Nordbrand sind erst der Auftakt, auch weiter Richtung Bahnhof sind die Gleise dringend sanierungsbedürftig. Voraussichtlich im Herbst wird der zweite Bauabschnitt folgen, der die halbe HO Kreuzung bis zur Uferstraße umfasst. Man werde dafür sorgen, dass die Kreuzung halbseitig befahrbar bleibe. Im dritten Bauabschnitt der im kommenden Jahr folgen würde, wäre dann die zweite Hälfte der Kreuzung und die Weichenanlage an der Arnoldstraße dran.
Die Verkehrsbetriebe werden in den kommenden Tagen noch detaillierte Informationen zur Baustelle und den Fahrplänen veröffentlichen.
Angelo Glashagel