Demonstration in Mühlhausen

Ohne Bauern und Mittelstand stirbt die Region

Dienstag
30.01.2024, 16:26 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Ohne Bauern und Mittelstand stirbt die Region - unter diesem Motto haben sich am Montag mehr als 2000 Menschen in Mühlhausen auf dem Blobach versammelt. Umrahmt war der Platz mit einer Vielzahl Traktoren...

Demonstration in Mühlhausen (Foto: Hans Kuhnert) Demonstration in Mühlhausen (Foto: Hans Kuhnert)


Organisiert war der Protest vom Mittelstand, von der Gastronomie, den Handwerkern und natürlich den Bauern unserer Region.

Matthias Oswald eröffnete und führte durch den Abend. Er begrüßte die Teilnehmer. Bei seiner Eröffnungsrede verwies er auf die Probleme in Deutschland, die durch die Politik hausgemacht sind. Er fand es auch merkwürdig: Als die Bauerproteste einen Höhepunkt erreicht hatten, kam die Regierung auf die Idee, zu Demonstrationen zur Toleranz und gegen Rechts aufzurufen. Den Medien wurde untersagt über die Bauerproteste zu berichten. Er, wie auch alle nachfolgenden Redner, erhielt viel Beifall – also Zustimmung.



So war es auch, als es um die Gastronomie in der Region ging. Eine große Zahl ländlicher Gasthöfe gibt es nicht mehr. Sie fielen teilweise den Verordnungen und Verboten während der Coronamaßnahmen zum Opfer, aber auch den wahnsinnig gestiegenen Energiekosten. Die, die das überlebt haben, müssen nun mit den Steuerhöhungen kämpfen, genauso mit dem weiter erhöhten Mindestlohn. (Übrigens: Babynahrung wird mit 19% besteuert und Hundefutter mit 7%) Die ländlichen Gaststätten sind Familienunternehmen, wie auch die meisten Mittelstandsbetriebe. Sie sind die Herzkammern des ländlichen Raumes. Regionalität bedeutet immer noch Qualität. Warum soll das sterben? Einhellige Meinung aller Redner war dazu: Essen muss bezahlbar bleiben.

Zu den Steuererhöhungen und der um 85% erhöhten Maut gab es Beiträge. Mit der Maut solle das Schienennetz der Deutschen Bahn ausgebaut werden. Dafür zahlen sich die Vorstandsmitglieder Boni im hohen Millionenbereich. Aber was passiert bei der Bahn? Sie sehen es selbst.

Gerade der Mittelstand ist der Schmierstoff für die Wirtschaft. Aus ihm fließen Gelder in den Haushalt der Kommunen, des Landes und des Bundes. Was passiert mit dem Geld? Es sollte für die eigenen Bürger genutzt werden. Konzerne, die in Deutschland keine Steuern zahlen, bekommen Fördermittel. Was bekommt der Mittelstand und das Handwerk?

Eine Unzulänglichkeit der Politik wurde groß hervorgehoben: die enorm und unverhältnismäßig hohe Bürokratie und die durch die Politik verursachte Planungsunsicherheit.

Bevor alle gemeinsam die Nationalhymne sangen, wurden alle aufgerufen gemeinsam für den Mittelstand einzutreten.
Hans Kuhnert