THC Bundelsigaheimspiel

Holpriger Pflichtsieg

Mittwoch
17.01.2024, 22:33 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
In einer über weite Strecken glanzlosen Partie setzte sich der Thüringer HC mit 32:23 gegen den HSV Solingen-Gräfrath 76 durch. Bedingt durch den einsetzenden Schneefall fanden nur wenige Gäste den Weg in die Halle, um die Mannschaften zu unterstützen...

Die Gäste aus Solingen starteten gut in die Partie und zeigten bis zum Pausensignal, dass sie mit gut vorgetragenen Angriffen und überraschenden Würfen dem THC Paroli bieten konnten. Bei den Gastgeberinnen fehlte nur wenige Tage nach dem tollen Auftritt in der Europa League mehrfach die Konzentration im Abschluss und Konsequenz in der Abwehrarbeit. Katja Grewe im Gästetor sorgte mit starken Paraden dafür, dass es zur Pause nur 14:10 für den Tabellenzweiten stand. Johanna Reichert (THC) erzielte 7 Treffer, Vanessa Brandt (Solingen) war mit 6 Toren die erfolgreichste Werferin der Gäste.

Nach der Trennung von Cheftrainerin Kerstin Reckenthäler gab es beim HSV zwei neue Gesichter - Jonas Jaenecke und Julius Bögel Dichter, die normalerweise das männliche A-Jugend-Team trainieren, nahmen auf der Trainerbank Platz. Die Gäste starteten gut in die Partie und konnten nach zwei Minuten mit Toren von Vanessa Brandt und Jule Polsz mit 0:2 in Führung gehen. Johanna Reichert markierte den ersten Treffer des Abends für den THC. Die Mannschaft aus Solingen behauptete in der Anfangsphase ihre Führung und konnte in der achten Spielminute auf 2:4 per Strafwurf erhöhen. Der darauffolgende Strafwurf auf der anderen Seite saß aber auch, so dass Kathrin Pichlmeier die Thüringerinnen wieder auf 3:4 heran brachte. Nicole Roth ermöglichte mit einigen starken Rettungsaktionen, darunter eine Glanzparade in der 11. Minute, die erste THC-Führung zum 6:5 durch Jennifer Rode. Die Gastgeberinnen fanden jetzt besser ins Spiel. Kathrin Pichlmeier baute mit einer schönen Einzelaktion den Vorsprung auf 9:6 nach 17 Spielminuten aus. Die Gäste mussten in der 20. Minute bereits die zwei Zeitstrafe hinnehmen, woraufhin diese zeitweise ihr Spiel ohne Torhüterin gestalteten. Im Angriff brachte dies aber keinen Erfolg, sodass der THC in dieser Phase auf 12:7 erhöhen konnte. Der HSV gab sich nicht auf und kämpfte sich fünf Minuten vor Ende der ersten Hälfte wieder auf drei Tore heran. Die gute Phase gab den Gästen Auftrieb, sodass Vanessa Brandt von der Strafwurflinie sogar auf 12:10 verkürzen konnte. Die Thüringerinnen betrieben vor dem Pausenpfiff mit zwei schnellen Toren noch ein wenig Ergebniskosmetik, sodass sich die beiden Mannschaften beim Stand von 14:10 in die Pause verabschiedeten.

Der erste Treffer in der zweiten Hälfte gehörte dem THC - Johanna Reichert netzte sehenswert zum 15:10. Auf der Gegenseite wurde kurz darauf ein Strafwurf gepfiffen, bei dem Dinah Eckerle das erste Mal in dieser Partie zum Einsatz kam. Aber auch sie konnte Vanessa Brandt nicht stoppen, die zum 15:11 verkürzte. Nicole Roth unterstrich auch in der zweiten Halbzeit ihre gute Form und zeigte beim nächsten Strafwurf für die Gäste eine Glanzparade. Der Thüringer HC nutzte die Chance und erhöhte nach 36 Minuten auf 19:12. Jonas Jaenecke und Julius Bögel nahmen dies zum Anlass für ein weiteres Team-Timeout. Das Interims-Trainerteam schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Gäste konnten ihren Rückstand auf 19:14 verkürzen, was aber auch der zeitweise doppelten Unterzahl der Thüringerinnen geschuldet war. Es wurde auch in der zweiten Hälfte ein zerfahrenes Spiel, das von einer Vielzahl an technischen Fehlern, Aluminiumtreffern und von Wurfpech geprägt war. Nathalie Hendrikse und Kathrin Pichlmeier erspielten ihrem Team nach 46 Minuten mit zwei THC-Treffern in Folge wieder eine komfortable Sieben-Tore-Führung. Zehn Minuten vor Spielende bot Johanna Reichert den Fans mit zwei sehenswerten Rückraumtoren in Folge noch etwas für das Auge und erhöhte zum Stand von 26:18. Nach dem anschließenden Tor zum 27:18 nahmen die Gästetrainer eine erneute Auszeit, um eine allzu hohe Niederlage zu verhindern.Das Spiel war an dieser Stelle längst entschieden, trotzdem schienen die Gäste entschlossen, ihre Torbilanz noch ein wenig aufzupolieren. Dem HSV gelangten zwei Tore in Folge zum Stand von 27:20 nach 53 Minuten. Vier Minuten vor Schluss gelang den Thüringerinnen die erste Zehn-Tore-Führung. Beim Stand vom 31:22 nahm Herbert Müller noch ein Team Timeout, um die Konzentration für die letzten wenigen Minuten hochzuhalten. Am Ende trennten sich beide Mannschaften mit einem 32:23-Heimsieg für den Thüringer HC gegen ein junges, kämpferisch starkes Gästeteam aus Solingen.

Thüringer HC: Dinah Eckerle, Nicole Roth; Nathalie Hendrikse 2, Yuki Tanabe, Sara Saetre Rønningen, Vilma Matthijs Holmberg 1, Kathrin Pichlmeier 5/1, Anika Niederwieser, Johanna Stockschläder 4, Ida Gullberg 1, Kim Ott 1, Kerstin Kündig 5, Johanna Reichert 7, Jennifer Rode 3, Josefine Huber 3.

HSV Solingen-Gräfrath 76: Senanur Gün, Carina Senel, Ronja Bühler, Katja Grewe, Pia Adams 3/2, Cassandra Nanfack 2, Jule Polsz 5, Lina Seiffarth 1, Merit Müller, Franziska Penz, Zoe Stens, Martina Hoh, Vanessa Brandt, Paulina Uscinowicz
Bernd Hohnstein