Ein Blick in die Statistik

Dämpfer für Thüringer Industrie

Montag
15.01.2024, 11:39 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Der Monat November sendete keine positiven Signale aus den Thüringer Industriebetrieben. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik sanken die Umsätze in der Thüringer Industrie gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent (preisbereinigt -8,5 Prozent)...

Auch der Beschäftigtenaufbau in den Industriebetrieben erhielt im November einen Dämpfer. Nach 22 Monaten Zuwachs war im November erstmals die Zahl der Beschäftigten gegen- über dem Vorjahresmonat um 179 Personen (-0,1 Prozent) niedriger.

Von Januar bis November 2023 erzielten die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten rund 35,5 Milliarden Euro Umsatz. Die Umsätze lagen (bei gleicher Zahl an Arbeitstagen) dank der positiven Entwicklung im 1. Halbjahr 2023 noch um 1,6 Prozent bzw. 0,6 Milliarden Euro über dem Vorjahreszeitraum. Preisbereinigt verzeichnete der Umsatz nach vorläufigen Angaben bis November 2023 ein Minus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Umsätze im Inland zeigten einen Zuwachs um 0,6 Milliarden Euro bzw. 2,8 Prozent (preisbereinigt -1,9 Prozent) auf 22,6 Milliarden Euro. Die Exporte sanken um 39,9 Millionen Euro bzw. -0,3 Prozent (preisbereinigt -2,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Exportquote lag mit 36,4 Prozent unter dem Vorjahreswert (2022: 37,1 Prozent). Insgesamt wurden Waren für 12,9 Milliarden Euro exportiert.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten vor allem folgende Branchen ihre Umsätze steigern:

  • Maschinenbau (+492,7 Millionen Euro; +15,2 Prozent; preisbereinigt +6,9 Prozent)
  • Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+383,7 Millionen Euro; +16,6 Prozent; preis- 
bereinigt +11,9 Prozent)
  • Herstellung von Metallerzeugnissen (+234,1 Millionen Euro; +5,3 Prozent; preisbereinigt 

  • -8,6 Prozent)

  • Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+209,3 Millionen Euro; +4,9 Prozent; preis- bereinigt -3,5 Prozent)


Besonders stark brachen die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum in den Branchen Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (-149,2 Millionen Euro; -11,5 Prozent; preisbereinigt -10,3 Prozent) sowie Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) (-127,9 Millionen Euro; -13,9 Prozent; preisbereinigt -3,4 Prozent) ein.

Die Branche Metallerzeugung und -bearbeitung wies zwar sowohl den höchsten absoluten (-434,1 Millionen Euro) als auch prozentualen Rückgang (-19,6 Prozent) aus, preisbereinigt ergab sich jedoch ein Plus von 9,4 Prozent.

In den Monaten Januar bis November waren in den Thüringer Industriebetrieben durchschnittlich 144 739 Personen beschäftigt und damit 1 467 Personen mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (+1,0 Prozent). Mit 806 Betrieben gab es im Monatsdurchschnitt von Januar bis November 7 Betriebe weniger als im gleichen Zeitraum 2022.