Unimog versank bei Einsatz im Schlamm

Wenn Helfer selber Hilfe benötigen

Sonnabend
06.01.2024, 16:20 Uhr
Autor:
red
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Vorgestern wurden vier Helfer vom Sondershäuser THW nach Nikolausrieth alarmiert. Dort sollten sie die im Einsatz befindlichen Feuerwehren unterstützen und mit ihrem LKW Sandsäcke und mobile Deichschutzwände transportieren...

Eingesunkener Unimog während des Hochwassereinsatzes (Foto: THW/Silvio Dietzel) Eingesunkener Unimog während des Hochwassereinsatzes (Foto: THW/Silvio Dietzel)

Auf dem Rückweg vom ersten Transportauftrag sackte der Fahrer auf durchweichtem Dammweg, der das ganze Wasser wie ein Schwamm aufgesogen hatte, mit seinem Unimog bis auf die Achsen ein und kam so in eine gefährliche Schräglage. Eigenständige Versuche das Fahrzeug wieder frei zu bekommen waren vergeblich. Und so mussten Kameraden der Feuerwehren zur Hilfe kommen. Aber auch die Feuerwehr konnte nicht wirklich helfen. Im weiteren Verlauf wurde dann die Bundeswehr um Hilfe gebeten weil das Fahrzeug mit der eigenen Technik nicht aus dem Schlamm gezogen werden konnte.

Am Abend rückten dann die Kameraden der Bundeswehr mit zwei LKW MAN 8x8 an. Mit geballter Power konnte anschließend das Fahrzeug aus dem Schlamm gezogen und geborgen werden. Am Fahrzeug gab es keine Schäden. Der Weg wurde durch das Einsinken in den weichen Boden leicht beschädigt. Im Anschluss der Bergung wurde dieser wieder ordnungsgemäß hergestellt.

Der Fahrer des THW kam mit dem Schrecken davon, er selbst musste über den "Schlammmassel" schmunzelnd. Dass es ausgerechnet ihm als erfahrenen Fahrer und Kraftfahrerausbilder erwischt hat, wurmte ihn am meisten. Zweimal im Jahr werden mit anderen THW-Einheiten solche und ähnliche Szenarien und Extremsituationen geübt. Nur durch ständiges Üben sind solche Situation zu beherrschen. Durch das besonnene Handeln konnte größerer Schaden verhindert werden.
Silvio Dietzel