Bedingt durch die bundesweiten Demonstrationen der Landwirte ist am kommenden Montag vielerorts mit Behinderungen zu rechnen, informiert die Thüringer Polizei. Wo es in den frühen Montagmorgenstunden in den Nordthüringer Landkreisen zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommt, haben wir hier zusammengetragen …
Die Polizei geht momentan davon aus, dass sich in Nordthüringen mehrere hundert Landwirte mit Traktoren sowie Lkw-Fahrer auf den Weg zum Versammlungsort in Erfurt begeben werden. Aufgrund dessen ist insbesondere auf der B4 mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen. Weiterhin gehen die Beamten von Einschränkungen auf der B247, der B176 und der Landstraße 3176 im Unstrut-Hainich-Kreis aus.
Im Internet kursieren unterdessen folgende Angaben zu Straßensperrungen:
- Sperrung Hohe Sonne ab ca. 4.30 Uhr
- Sperrung Vachaer Stein ab ca. 4.30 Uhr
- Sperrung Kreisverkehr zur A4 Großenlupnitz ab ca. 5 Uhr
- Sperrung Kreisverkehr Hötzelsroda ab ca. 5 Uhr
- Sperrung Strega von Mühlhausen ab ca. 5.30 Uhr
- Sperrung Eisenach Ost und Kreisverkehr Ende Stadtautobahn ab ca. 5.30 Uhr
- Sperrung Kreisverkehr Krauthausen und Kreisverkehr Zufahrt A4 Eisenach West ab ca. 5.30 Uhr
- Sperrung Umgehungsstraße Stedtfeld ab ca. 5.30 Uhr
Auf der B243 im Bereich Mackenrode im Landkreis Nordhausen wird eine Versammlung der Landwirte erwartet. Es sei für Montag eine Demonstration angemeldet, bestätigte das Landratsamt Nordhausen auf Anfrage der nnz. Auf der B 243n, in Fahrtrichtung Herzberg – Anschlussstelle Mackenrode Richtung Landesgrenze) – ab 6 -15 Uhr. Der Verkehr soll in beide Fahrtrichtungen an der Demo vorbei geleitet werden. Es sei mit Staubildung und Beeinträchtigungen zu rechnen, heißt es aus der Verwaltung. Vorgesehen sei, den Verkehr mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit an der Versammlung vorbeizuführen.
Bis zum Montagmorgen können jedoch noch weitere Sperrungen dazu kommen, über die wir keine Informationen haben. Im benachbarten Bundesland Sachsen haben die Bauern angekündigt
alle Autobahnzu- und -abfahrten innerhalb der Landesgrenzen zu sperren.
Das Gerücht, die großen deutschen Discounter würden ihren Spediteuren kündigen, wenn deren Fahrzeuge an den für Montag geplanten bundesweiten Protesten teilnähmen, wurde inzwischen von fast allen Supermarktketten dementiert.
Keiner der Organisatoren redet im Zusammenhang mit den geplanten Demonstrationen und Protesten von einem Generalstreik. Der ist in Deutschland per Gesetz verboten und könnte zu empfindlichen Strafen für die Beteiligten führen. Vertreter der Bauernverbände rufen in den sozialen Netzwerken ihre Protestteilnehmer für Montag dazu auf, sich den eingesetzten Polizisten gegenüber höflich zu verhalten und verbale Zurückhaltung zu üben.
Olaf Schulze