Ein Blick in die Statistik

Teuerungsrate im Wohnungsbau wieder rückläufig

Freitag
05.01.2024, 11:24 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden, einschließlich Umsatzsteuer, lagen im November 2023 um 5,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Eine deutlich ansteigende Tendenz der Teuerungsrate konnte nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ab dem Jahr 2021 beobachtet werden...

Diese ist nun seit dem 2. Halbjahr 2023 wieder rückläufig. Im Vergleich zum vergangenen Berichtsmonat (August 2023) verteuerte sich der Bau von Wohngebäuden um 0,5 Prozent und erreichte einen Indexstand von 180,5 (Basis 2015=100). Im Gesamtjahres- durchschnitt betrug die Steigerung zum Vorjahr 11,2 Prozent. Die Betriebe begründeten die Preisentwicklungen hauptsächlich mit gestiegenen Materialpreisen und einer Veränderung der aktuellen Marktlage.

Im Bereich Rohbauarbeiten erhöhten sich die Jahresdurchschnittspreise 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent. Am stärksten verteuerten sich hier die Preise für Verbauarbeiten (+17,7 Prozent), für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+15,2 Prozent), für Abdichtungsarbeiten (+15,1 Prozent) sowie für Erdarbeiten (+12,9 Prozent).

Bei den Ausbauarbeiten erhöhten sich die Jahresdurchschnittspreise 2023 gegenüber dem Vorjahr um 13,6 Prozent. Deutliche Preisanstiege verzeichneten die Bereiche Wärmedämm-Verbundsysteme (+20,5 Prozent), Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen (+18,6 Prozent), Blitzschutzanlagen (+18,4 Prozent) und Rollladenarbeiten (+17,8 Prozent).

Im Jahresdurchschnitt 2023 konnte im Bereich Straßenbau ein Preisanstieg der Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr von 15,0 Prozent beobachtet werden. Diese Steigerung lässt sich unter an- derem auf die wachsenden Preise des Verkehrswegebaus im Bereich Oberbauschichten aus Asphalt (+20,4 Prozent) sowie der Erdarbeiten (+12,3 Prozent) zurückführen. Für die Preiserhöhung der Brücken im Straßenbau um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr waren ebenso hauptsächlich die Preise des Verkehrswegebaus im Bereich Oberbauschichten aus Asphalt (+23,9 Prozent) verantwortlich.

Für die Instandhaltung von Wohngebäuden erhöhten sich die Preise im Jahresdurchschnittsvergleich um 14,1 Prozent, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 11,3 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahr mussten die Thüringer und Thüringerinnen im Durchschnitt für den Bereich Außenanlagen für Wohngebäude 13,2Prozent mehr investieren. Die Landschaftsbauarbeiten erhöhten sich um 15,7 Prozent in diesem Gewerk.

Der Neubau von Bürogebäuden verteuerte sich im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2022 um 11,2 Prozent, der Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 9,9 Prozent.