Ein Blick in die Statistik

Thüringen 2042

Donnerstag
04.01.2024, 11:04 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Landesamt für Statistik hat viel gerechnet und betrachtet in unserem heutigen Blick in das Zahlenwerk die Bevölkerungsentwicklung in den kommenden Jahren und die Auswirkungen auf diverse Bereiche...

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, liegen mit der Veröffentlichung des Statistischen Berichtes alle Anschlussrechnungen zur 3. regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (3. rBv) vor. Sie zeigen aus heutiger Sicht, welche Folgen die vorausberechnete demografische Entwicklung für in hohem Maße „demografieabhängige“ Themenfelder haben kann.

Mit diesen Anschlussrechnungen stehen nun die Ergebnisse zur zukünftigen Entwicklung der Zahl der Privathaushalte, der Kinder in Kindertagesbetreuung, der Schülerinnen und Schüler an allgemein- und berufsbildenden Schulen, der Erwerbspersonen sowie der Krankenhausfälle und Pflegebedürftigen sowohl im Statistischen Bericht als auch im Internetportal „THÜRINGEN 2042“ zur Verfügung.

Während bei der Vorausberechnung der Pflegebedürftigen bis 2042 ein stetiger Anstieg um insgesamt 27,0 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2021 zu erwarten ist, werden alle anderen Anschlussrechnungen im Vergleich zu deren Basisjahr 2022 einen Rückgang verzeichnen, wenn auch in unter- schiedlich hohem Maße. Dass sich die Anschlussrechnungen sehr stark in ihrer Tendenz unterscheiden, ist auf die unterschiedliche Entwicklung der jeweils betroffenen Altersgruppen zurückzuführen. Zum Beispiel wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen voraussichtlich noch bis zum Schuljahr 2032/2033 steigen, während die Zahl der Privathaushalte und die Zahl der Erwerbspersonen im gesamten Vorausberechnungszeitraum kontinuierlich zurückgehen wird (-7,3 Prozent bzw. -14,1 Prozent).

Die Anschlussrechnung zur zukünftigen Entwicklung der Kinder in Kindertagesbetreuung kommt zu dem Ergebnis, dass deren Zahl bis 2030 zunächst um 17,0 Prozent zurückgehen und anschließend bis 2042 wieder um 6,9 Prozent steigen wird. Im Zeitraum 2022 bis 2042 kommt es dadurch insge- samt zu einem voraussichtlichen Rückgang der Zahl zu betreuender Kinder um 11,3 Prozent. Einen Rückgang in ähnlicher prozentualer Größenordnung von voraussichtlich 13,8 Prozent im Vorausberechnungszeitraum verzeichnen die Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen. Hier wurde zunächst ein leichter Anstieg der Zahl der Schülerinnen und Schüler bis zum Schuljahr 2025/2026 berechnet, anschließend wird die Zahl allerdings sinken. Die Entwicklung der Zahl der Krankenhausfälle fällt wiederum relativ konstant aus. Hier ist im Jahr 2042 mit 1,4 Prozent weniger Behandlungsfällen als 2022 zu rechnen.

Mit Ausnahme der Pflegevorausberechnung wurde für alle Anschlussrechnungen ein Status-Quo- Szenario berechnet, d. h. die jeweiligen alters- und/oder geschlechtsspezifischen Quoten werden über den gesamten Vorausberechnungszeitraum konstant gehalten. Das bedeutet auch, dass die jeweiligen erwarteten Veränderungen ausschließlich auf die vorausberechnete Bevölkerungs- entwicklung der 3. rBv zurückzuführen ist.