Das Bonifacius Stübchen ins Bads Langensalza ist wieder eröffnet

Neue Ideen hinter alten Mauern

Montag
01.01.2024, 11:30 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Es ist wohl die erste Erfolgsmeldung des neuen Jahres in Bad Langensalza. Das Bonifacius Stübchen an der Marktkirche öffnete am Neujahrstag um 10 Uhr wieder seine Pforten. Altes und Neues ist hier zu bestaunen …

Diyan Georgiev mit seiner Frau Beyra und seiner Mutter Rumania begrüßen das neue Jahr und hoffen auf viele Gäste  (Foto: Eva Maria Wiegand) Diyan Georgiev mit seiner Frau Beyra und seiner Mutter Rumania begrüßen das neue Jahr und hoffen auf viele Gäste (Foto: Eva Maria Wiegand)

Diyan Georgiev lebt seit 18 Jahren in der Kurstadt und ist vielen Langensalzaern als der sympathische, flinke Kellner aus dem Restaurant „Venezia“ am Markt bekannt. Als das Bonifacius Stübchen im Herbst zur Verpachtung stand überlegte er nicht lange und wagt jetzt nach einer gründlichen Renovierung des kleinen, historischen Etablissements den Schritt in die Selbstständigkeit. Unterstützt wird er von seiner Mutter Rumania Werner, die schon 1989 aus Bulgarien nach Deutschland kam und seitdem in der Gastronomie arbeitet. In den letzten Jahren war sie eines der prägenden Gesichter im „Harth-Haus“ und will nun ihre ganze Erfahrung in das Schnitzel- und Steakhaus an der Marktkirche stecken, um ihrem Sohn einen guten Start ins erste eigene Unternehmen zu ermöglichen.

Das traditionelle Gericht aus Schweinefleisch macht Rumiana Werner als das Lieblingsessen der Deutschen aus. „Achtzig Prozent der Gäste essen das sehr gern“, sagte sie und blickt schon auf die Zeit voraus, da die 24 Plätze im anheimelnden Stübchen von den 60 Freisitzen ergänzt werden. „Ab April werden wir auch draußen wieder präsent sein“, verspricht Diyan, der neben Schnitzeln und verschiedenen Steaksorten auch leckere Nudel- und Pizzagerichte anbietet. Einen Bringdienst wird es vorerst aus dem Bonifacius Stübchen nicht geben, aber für Selbstabholer räumen die Georgievs immerhin zehn Prozent Rabatt ein.

Generell wollen sie das Geschäft langsam und systematisch aufbauen, die ersten Wintermonate zur Eingewöhnung nutzen und im Sommer dann die gastronomische Vielfalt der historischen Innenstadt intensiv bereichern. „Natürlich haben wir Erwartungen für die Zukunft unserer Einrichtung“, bestätigte Rumania Georgieva, „wir sind ein Familienbetrieb und möchten gern unser Angebot ausbauen.“ Direkt im Eckgebäude an der Marktkirche könnte eine obere Etage noch für gastronomische Räume hergerichtet werden, auch eine spätere Wiedereröffnung des „Schloss Cafés“ neben der Bäckerei Schmidt ist langfristig eine Option der Familie, die das betreffende Haus bereits erworben hat.

Gemütliche Gastlichkeit hinter historischen Mauern direkt an der Langensalzaer Marktkirche (Foto: Eva Maria Wiegand) Gemütliche Gastlichkeit hinter historischen Mauern direkt an der Langensalzaer Marktkirche (Foto: Eva Maria Wiegand)

Bis dahin wollen die Georgievs mit einem Koch und Aushilfen das Bonifacius Stübchen wieder etablieren; neben den schon erwähnten Speisen zukünftig auch balkantypische Gerichte mit auf die Speisekarte nehmen und mit einer erlesenen Auswahl italienischer und deutscher Weine die Gaumen der Gourmets verwöhnen. Wöchentlich wird ein Gericht im Angebot sein, so dass sich neugierige Esser zu noch günstigeren Preisen von der Qualität des kulinarischen Repertoires überzeugen können. Denn trotz der kräftigen Mehrwertsteuererhöhung, die heute in Kraft tritt, werden alle Speisen und Getränke im Bonifacius Stübchen zu fairen und erschwinglichen Preisen offeriert.
Olaf Schulze