Abschied nach 22 Jahren

Der erste Influencer des Klinikums

Mittwoch
20.12.2023, 18:49 Uhr
Autor:
psg
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Zahlreiche Weggefährten, Kolleginnen und Kollegen waren heute in die Cafeteria des Südharz Klinikums gekommen, um den ersten Influencer des Krankenhauses zu verabschieden. Auch die nnz war dabei…

Herzlich verabschiedet wurde Dr. Matthias Beintker unter anderem vom "Team Op" Kornalia Enders und Sylvia Becker. (Foto: nnz) Herzlich verabschiedet wurde Dr. Matthias Beintker unter anderem vom "Team Op" Kornalia Enders und Sylvia Becker. (Foto: nnz)
Am 1. Januar des Jahres 2002 trat Dr. med. Matthias Beintker seinen Dienst im Südharz Klinikum als Chefarzt der Urologie an. Heute, fast 22 Jahre später, wurde der Mediziner verabschiedet. Vertreter der kommunalen Politik, darunter die ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Markgraf und Jürgen Reinholz, Landrat Matthias Jendricke sowie Ex-Ministerpräsident Dieter Althaus waren gekommen, um Matthias Beintker für diese Zeit zu danken und ihn in den Ruhestand zu verabschieden.

Klinik-Geschäftsführer Guido Hage begrüßte die anwesenden Mitarbeiter ("womit alle Personen gemeint waren") und hob in seiner Rede die Verdienste des Chefarztes hervor, der in den 22 Jahren in Nordhausen Verantwortung für rund 35.000 Patienten übernommen hatte. Es sei nicht immer eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass zum Beispiel ein Chefarzt bei personellen Engpässen monatsweise die normalen Dienste mit übernommen habe. Darüber hinaus habe sich Dr. Beintker überregional in den verschiedensten medizinischen Gremien engagiert.

Zum Abschied gab es einen "Kerwitz" der Klinik-Leitung. (Foto: nnz) Zum Abschied gab es einen "Kerwitz" der Klinik-Leitung. (Foto: nnz)
Nicht unerwähnt blieb zudem sein “Herz” für den Rosengarten-Brunnen und als Mitglied des Lions-Club habe er sich für den Erhalt des Ensembles verdient gemacht, so Hage. Der scheidende Chefarzt habe darüber hinaus sehr schnell die kommunikativen Möglichkeiten der sozialen Medien erkannt und genutzt. “Mit Fug und Recht kann ich sagen, dass Dr. Beintker der erste Influencer unseres Klinikums war”, konstatierte der Geschäftsführer, der dann an den Redner des Festvortrages übergab.

Das war Thomas Müller, der Leiter der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei, in dessen Vortrag die Geschichte der medizinischen Verwendung des berühmten Doppelkorns stand. Seit Jahrhunderten sei der Korn als Heil- und Hilfsmittel in Nordhausen bekannt, was berühmte Mediziner vor Beintker und Co. schon wussten und auch nachweislich propagierten. Anschließend warb Andreas Schwarze als Vertreter des Lions Club für eine Spende, denn der Club wolle die Finanzierung eines weiteren Treppenkäfers im kommenden Jahr übernehmen.

Matthias Beintker dankte allen Weggefährten, die ihn in den zurückliegenden 22 Jahren begleitet hatten. (Foto: nnz) Matthias Beintker dankte allen Weggefährten, die ihn in den zurückliegenden 22 Jahren begleitet hatten. (Foto: nnz)
Dr. Matthias Beintker dankte mit seinen Worten sowohl Daniela Heise für die musikalische Begleitung als auch allen Kolleginnen und Kollegen, vor allem aber seinem ersten Chef Prof. Schubert aus Jena und natürlich seiner Familie für deren Unterstützung und Verständnis. Es sei im Leben wie im Beruf ein Geben und Nehmen, so Beintker. "Wer dies immer beherzigt, der macht nicht viel verkehrt".

Folgt auf Beintker: Dr. Stephanie Schirrmacher (Foto: nnz) Folgt auf Beintker: Dr. Stephanie Schirrmacher (Foto: nnz)
Nachdem der Chefarzt 14 Fachärzte, sechs Oberärzte und zwei Chefärzte mit ausgebildet und begleitet habe, sei nun die Zeit des Nehmens gekommen. Er bezeichnete sie als die “Nach-Weißkittel-Zeit”, die er vor allem gemeinsam mit seiner Frau auf Reisen ausfüllen wolle. Um seine Nachholge muss sich Beintker nicht sorgen. Wie Guido Hage den Gästen mitteilte, wird Frau Dr. med. Stephanie Schirrmacher die Chefarztstelle in Nordhausen antreten.
Peter-Stefan Greiner