Helmut Peter:

"Hier muss nachgebessert werden!"

Sonntag
17.12.2023, 10:01 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Die Bundesregierung ist für Überraschungen immer zu haben. Doch meist sind die ein Schlag ins Kontor von Wirtschaft und Verbrauchern. Zum dritten Advent trifft es diejenigen, die sich für den Kauf eine E-Autos entscheiden…


Zum Hintergrund: Wer sich für den Kauf eines E-Mobil entscheidet, der kann unter gewissen Voraussetzungen eine staatliche Förderprämie von 4.500 Euro beantragen. Diese Förderung passt in die Profilneurose der Ampel, das Volk auf den richtigen Pfad der fossilen Befreiung zu dirigieren.

Die cleveren Beamten im Finanz- und im Wirtschaftsministerium hatten ihre Haushaltstrickserei diesmal ohne das höchste deutsche Gericht gemacht. Knappe 17 Milliarden Euro müssen sie einsparen – pro Jahr. Machen die Bauern in den kommenden Tagen gegen die Kürzungen vermutlich Front, so gesellen sich nun die Autohersteller und die Händler dazu.

Denn bereits ab morgen können von den Kunden der Autohändler keine Förderanträge gestellt werden, heißt es überraschend aus dem Habeck-Ministerium. Schluss wird also sein von einem Tag auf den anderen, keine Übergangsfrist. Die ab morgen gestellten Verträge haben plötzlich einen um 4.500 Euro höheren Wert für die Kundschaft.

„Das schlägt in seiner Dreistigkeit dem Fass den Boden aus“, empört sich der Präsident des Thüringer
Kfz-Gewerbes, Helmut Peter. „Wir alle sind mehr als überrascht, wir sind stocksauer auf diese Politik, die viele unserer Kollegen in ernste Schwierigkeiten bringen wird. Es werden viele E-Fahrzeuge einfach auf den Höfen unserer Kollegen stehen bleiben, denn bei einem plötzlichen Preisaufschlag von 4.500 Euro wird sich der eine oder Interessent für ein E-Auto seinen Kauf noch einmal überlegen“, so Peter gegenüber den Nordthüringer Onlinezeitungen.

Der Chef der Nordhäuer Peter-Gruppe rechnet allein in seinem Unternehmen mit einer Million Euro mehr, die auf die künftigen Besitzer von E-Autos zukommen werden, sollte hier nicht noch einmal seitens der Bundesregierung nachgebessert werden. Parallel dazu kündigte Peter gemeinsame Proteste der Branche an.
Peter-Stefan Greiner