GEW Thüringen zu PISA 2022
Im Bildungsland Deutschland
Dienstag
05.12.2023, 12:45 Uhr
Autor
red
Die Ergebnisse der PISA-Studie sind leider nicht überraschend. Sie verweisen auf den schon länger bestehenden Lehrkräftemangel, der individuelle Förderung verhindert und Unterrichtsversorgung nicht mehr dauerhaft sicherstellt, so die Analyse der Gewerkschaft GEW...
Dazu Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen: Die traurige Wahrheit ist: Wenn die soziale Herkunft über Lebens- und Berufschancen entscheidet, wohnst Du im Bildungsland Deutschland.
Besonders beschämend ist nach wie vor der Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft. Die Abhängigkeit der schulischen Leistungen der Kinder und Jugendlichen vom Elternhaus hat sich seit über 20 Jahren leider nicht verringert, so dass in der Folge die Bildungsarmut weiter um sich greift. Lebens- und Berufschancen von Schülerinnen und Schülern sind dadurch sehr problematisch, aber das ist ein selbst verschuldetes Problem.
Um hier gegenzusteuern, braucht es grundsätzlich mehr Investitionen in alle Bildungsphasen – und das nicht nur im Bundeshaushalt, sondern auch im Haushalt des Landes Thüringen. Ein Sozialindex, der Schulen in herausfordernden Lagen besser unterstützt und gleichzeitig aber nicht bei den anderen Schulen kürzt, wäre hierbei ein effektives Instrument.