Statistisches Jahrbuch 2023 erschienen

Ein detaillierter Blick in die Statistik

Montag
20.11.2023, 11:21 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Thüringer Landesamt für Statistik legt mit der 31. Ausgabe des Statistischen Jahrbuches wieder ein umfangreiches Kompendium mit Daten zu demographischen, sozialen und ökonomischen Strukturen und Entwicklungen im Freistaat vor. Einen Vorgeschmack gibt es im heutigen "Blick in die Statistik"...

Lebensbedingungen und wirtschaftliche Verhältnisse in Thüringen werden darin in vielfältiger Weise statistisch beleuchtet. Zeitreihen belegen die Entwicklungen in den letzten Jahren, Strukturtabellen schlüsseln einzelne Merkmale und deren Kombinationen systematisch auf. Unterschiede und sozialräumliche Ähnlichkeiten innerhalb des Landes werden in Kreistabellen deutlich.

Wie viele Ehen wurden in Thüringen geschlossen und wie viele Kinder geboren? Wie viele Wohnungen wurden neu errichtet und wie entwickelte sich der Industrieumsatz? Wie viele Pkw wurden zugelassen und wie viele Gäste in den Beherbergungsstätten Thüringens begrüßt? All diese Themen spiegeln nicht nur die vergangene Zeit wider, sondern setzen auch den Kurs für zukünftige Entwicklungen.

Das Statistische Jahrbuch 2023 kann über den Webshop unter www.statistik.thueringen.de (Stich- wort: Veröffentlichungen) oder direkt beim Thüringer Landesamt für Statistik zum Preis von 20,00 Euro erworben werden. Der Download im Internetangebot des Thüringer Landesamtes für Statistik ist kostenlos.
Einige Angaben aus dem Jahrbuch sind als kleine Kostprobe im Folgenden aufgeführt.

20 Beispiele aus 20 Kapiteln
  • Am 31. Dezember 2022 hatte Thüringen eine Bevölkerung von 2 126 846. Bei einer Fläche des Freistaats von 16 202 km2 waren das 131 Einwohnerinnen und Einwohner je km2 (vgl. Kapitel I/2, S. 46).
  • Bei der Bundestagswahl 2021 gingen 1 279 720 Wahlberechtigte zur Urne oder gaben ihre Zweit- stimme per Briefwahl ab. Das entsprach einem Anteil von 74,9 Prozent. Damit war die Wahlbetei- ligung zur Bundestagswahl 2021 auf dem gleichen Niveau wie 4 Jahre zuvor mit 74,3 Prozent (vgl. Kapitel II/3, S. 100)
  • Am 30. Juni 2022 waren in Thüringen 803 295 Personen am Arbeitsort sozialversicherungspflich- tig beschäftigt. Das waren 7 063 Personen mehr als zum gleichen Stichtag des Jahres 2021 (vgl. Kapitel III/1, S. 126)
  • Im Jahr 2022 gab es in Thüringen 10 814 Gewerbeanmeldungen. Damit war die Anzahl der Ge- werbeanmeldungen deutlich niedriger als im Jahr zuvor (11 031 Gewerbeanmeldungen). Hinge- gen erhöhte sich die Anzahl der Gewerbeabmeldungen gegenüber dem Vorjahr um 240 auf 11 056 Anzeigen. (vgl. Kapitel IV/3, S. 148)
  • Die Thüringer Landwirtschaftsbetriebe bestellten im Jahr 2022 auf beinahe drei Fünftel der 604 689 Hektar umfassenden Ackerfläche Getreide. Damit stand 2022 mit 359 726 Hektar für Getreide zur Körnergewinnung (einschließlich Saatguterzeugung) etwas mehr Fläche (+8 687 Hektar) als im Jahr 2021 zur Verfügung (vgl. Kapitel V/3, S. 170)
  • Die Thüringer Betriebe des Bergbaus und Verarbeitenden Gewerbes erzielten im Jahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 42 100 Millionen Euro (+14,5 Prozent zu 2021). Mehr als ein Drittel des Umsatzes (35,3 Prozent) wurde im Ausland erwirtschaftet (vgl. Kapitel VI/2, S. 200 f.)
  • Die amtliche Wohnungsfortschreibung in Thüringen ergab für Ende 2022 einen Wohnungsbestand von 1 200 595 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Damit standen thüringenweit je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner 564 Wohnungen zur Verfügung (vgl. Kapitel VII/4, S. 246 f.)
  • In den Thüringer Beherbergungsstätten und auf Campingplätzen (ohne Dauercamping) wurden im Jahr 2022 insgesamt 9 087 072 Übernachtungen gezählt. Die Zahl der Gästeankünfte belief sich auf 3 408 359. Damit verweilten die Gäste im Durchschnitt 2,7 Tage in Thüringen (vgl. Kapitel VIII/14, S. 272)
  • Der Freistaat Thüringen konnte im Jahr 2021 Güter im Wert von 16 995 Millionen Euro exportieren. Dies entspricht einem wertmäßigen Anstieg der Exporte um 17,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Die Einfuhren Thüringens erreichten im Jahr 2021 ein Volumen von 13 736 Millionen Euro und erhöhten sich damit gegenüber dem Jahr 2020 wertmäßig um
  • 22,6 Prozent (vgl. Kapitel IX/1 und 3, S. 280 und 282)
  • Der Fahrzeugbestand in Thüringen ist auch im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Am
  • 1. Januar 2023 waren im Freistaat rund 1,51 Millionen Fahrzeuge gemeldet, darunter 1,19 Millionen Personenkraftwagen und rund 258 000 Kraftfahrzeuganhänger. Das waren 6 121 Fahrzeuge mehr als Anfang 2022 (vgl. Kapitel X/3, S. 288 f.)
  • Die Höhe der Kredite an Nichtbanken belief sich in Thüringen im Jahr 2022 (Stand: 31. Dezember) auf 40 197 Millionen Euro. Der weit überwiegende Teil davon (36 356 Millionen Euro) waren langfristige Kredite (vgl. Kapitel XI/1, S. 305)
  • An den Thüringer Gerichten wurden im Jahr 2022 insgesamt 15 994 Personen schuldig gesprochen. Von den Verurteilten waren 13 019 männlichen und 2 975 weiblichen Geschlechts (vgl. Kapitel XII/1, S. 314)
  • Im Wintersemester 2021/2022 waren an den Thüringer Hochschulen insgesamt 124 918 Studierende immatrikuliert, darunter 19 835 Studierende in ihrem 1. Hochschulsemester. 32 274 der Studierenden waren an Universitäten eingeschrieben, 738 an der Kunsthochschule und 91 906 an Fachhochschulen oder der Verwaltungsfachhochschule (vgl. Kapitel XIII/10, S. 351)
  • Am 31. Dezember 2022 praktizierten in Thüringen 9 635 hauptberuflich tätige Ärztinnen und Ärzte. Das waren 22 weniger als 2021. Damit kamen zu diesem Stichtag insgesamt 221 Einwohnerinnen und Einwohner auf eine Ärztin bzw. einen Arzt. (vgl. Kapitel XIV/16, S. 398)
  • Am 15. Dezember 2022 gab es in Thüringen 166 453 pflegebedürftige Menschen. Das waren fast doppelt so viele wie noch 2013 (86 889 Personen). Das Pflegepersonal erhöhte sich hingegen im gleichen Zeitraum nur um ein knappes Drittel, von 27 109 auf 35 598 Personen. (vgl. Kapitel XV/1, S. 411)
  • Die Gesamtausgaben der Thüringer Kommunen betrugen im Jahr 2021 rund 6,3 Milliarden Euro. Damit wurden etwa 264 Millionen Euro mehr ausgegeben als im Jahr zuvor. An Gesamteinnahmen flossen in diesem Zeitraum 6,7 Milliarden Euro in die kommunalen Kassen. Das waren etwa 297 Millionen Euro mehr als im Jahr 2020 (vgl. Kapitel XVI/5 und 6, S. 460 ff.)
  • Im Jahr 2022 betrug in Thüringen der Bruttojahresverdienst im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich durchschnittlich 44 830 Euro. Die höchsten Bruttojahresverdienste wurden in den Branchen Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (60 508 Euro)sowie Erziehung und Unterricht (58 367 Euro) festgestellt. Am wenigsten verdienten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gastgewerbe mit 25 926 Euro und im Wirtschaftszweig der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit 33 315 Euro (vgl. Kapitel XVII/1, S. 523)
  • Im Jahresdurchschnitt 2022 mussten die Thüringerinnen und Thüringer für die Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs 7,5 Prozent mehr bezahlen als 2021. Vergleichsweise hoch waren die Steigerungsraten bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (+13,5 Prozent). Im Gegensatz dazu musste im Bereich Bildungswesen weniger (-1,1 Prozent) ausgegeben werden (vgl. Kapitel XVIII/3, S. 546 f.)
  • Das Bruttoinlandsprodukt Thüringens, das heißt der Wert der in Thüringen produzierten Güter und Dienstleistungen, erreichte im Jahr 2022 ein Volumen von 71,4 Milliarden Euro. Das Bruttoinlandsprodukt des Freistaats lag damit im Jahr 2022 nominal um 7,5 Prozent über dem des Jahres 2021. Preisbereinigt erzielte Thüringen im Jahr 2022 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,5 Prozent (vgl. Kapitel XIX/1, S. 562 f.)
  • Im Jahr 2021 wurden in Thüringen 312 170 Tonnen Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle eingesammelt. Je Einwohnerin und Einwohner im Freistaat waren das 148,0 Kilogramm und damit 1,7 Kilogramm je Einwohnerin und Einwohner mehr als im Jahr 2020. (vgl. Kapitel XX/16, S. 607).