Thüringer HC am Samstag gegen Buxtehude gefordert

Mit einem Heimsieg in die WM-Pause

Donnerstag
16.11.2023, 18:25 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Mit dem 8. Spieltag der HBF wird die erste Etappe der Saison, ein gutes Viertel aller Spiele, abgeschlossen. Danach geht es in die Weltmeisterschaftspause. Die 26. Frauen-Handball Weltmeisterschaft findet vom 29. November bis 17. Dezember in Dänemark, Norwegen und Schweden statt...

Der Thüringer HC empfängt am Samstag, den 18. November, um 18 Uhr, in der Salza-Halle den Buxtehuder SV. Mit einem Sieg will der THC den 3. Tabellenplatz festmachen.

Rückblick:
Mit einem klaren 33:25-Auswärtssieg, der so gar nicht zu erwarten war, hat die Mannschaft erst einmal ein Zeichen gesetzt. Den Sieg, so überragend das Ergebnis auch ist, sollte man nicht überbewerten. Der BVB war durch viele Verletzungsausfälle ersatzgeschwächt und zeigte an diesem Tag nicht seine Normalform. Das relativiert den Sieg etwas. Die Art und Weise, die Beherrschung des Gegners über alle Phasen des Spiels gleichermaßen, war vonseiten der Thüringerinnen überzeugend. Auch wie man Phasen mit doppelter Unterzahl überstanden hat. Herbert Müller war deshalb “glücklich und zufrieden, gerade weil der Sieg in einem 4-Punkte-Spiel gegen einen direkten Mitbewerber um die Podiumsplätze gelang, und weil er so unerwartet klar ausfiel”, lautete sein Lob für die Mannschaft. Einmal mehr drückte dabei Annika Lott dem Spiel ihren Stempel auf. Wen wundert es, dass sie bereits zum vierten Mal in der “Handballwoche” im Team des Spieltages auftaucht. Auch die Abwehrleistung war überzeugend. Alles sieht danach aus, dass der Plan des Trainers, “nach 4:4-Punkten zum Auftakt eine kleine Siegesserie bis zur Weltmeisterschaftspause hinzulegen”, aufgehen wird. Dazu muss “nur” noch am Samstag gegen den Buxtehuder SV gewonnen werden.

Zum Spiel:
Dafür muss die Mannschaft mit voller “Konzentration und fokussiert in das Spiel gehen, um die Pflichtaufgabe zu erfüllen”, so Herbert Müller. Seit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahre 2005, in seiner nunmehr 19. Saison kreuzt der THC mit dem Buxtehuder SV die Klingen. 42 Mal trafen allein in der Bundesliga (einschließlich Play off und Meisterrunde) der THC und “Buxte” aufeinander. Längst hat sich die Siegeswaage zugunsten des THC geneigt, 25 Siegen stehen 15 Niederlagen und zwei Unentschieden gegenüber. Von den letzten zehn Spielen gewann der THC sieben. Doch Buxtehude ist immer für eine Überraschung gut, so verlor der Thüringer HC in der Saison 2021/22 sein Heimspiel gegen die norddeutschen Gäste sang- und klanglos mit 20:29. Eine der höchsten Heimniederlagen überhaupt. So ein Debakel soll es am Samstag nicht geben. Für Herbert Müller sind Spiele gegen den Buxtehuder SV immer “besondere Spiele”, deshalb schwört er seine Mannschaft darauf ein, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Tabellendritte ist Favorit gegenüber dem Tabellenzehnten. Buxtehude, in den letzten fünf Jahren mit zweimal Dritter und dreimal Vierter, immer eine Spitzenmannschaft ist der Buxtehuder SV dieses Jahr holprig in die Saison gestartet. In dieser Saison gehören sie wohl nicht zu den Anwärtern für das Treppchen. Das heißt nicht, dass man leichtsinnig sein darf. Im Tor sind sie besonders gut besetzt. Neben Marie Andresen steht dort Laura Kuske, die noch im Vorjahr beim THC das Tor hütete und jetzt den nächsten Schritt in ihrer noch jungen Karriere geht. Auf das Wiedersehen in der Salza-Halle freuen sich das Team und die Fans gleichermaßen. Die beiden Rückraumschützinnen Isabell Dölle und Charlotte Kähr gehören zu den besten Werferinnen der Bundesliga, Teresa von Prittwitz glänzte im Spiel gegen Leverkusen auf Linksaußen. Auf die verschiedenen Abwehrvarianten der Norddeutschen muss sich der THC vorbereiten. Mit einer überzeugenden Leistung in Angriff und Abwehr, mit begeisternden Tempohandball, den Buxtehude spielen kann, soll der THC diese beiden Punkte sichern.

Zum Kader:
Eine schwierige Woche ist das für den THC. Da ist die Pause einmal seit Mittwoch etwas länger, da erwischt es gleich fünf Spielerinnen, die an Grippe erkrankten und diese Woche noch nicht trainierten. Um wenigstens etwas Sechs-gegen-sechs zu trainieren, mussten Lydia Jakubisova und Mädels aus der Zweiten aushelfen. Ein geregelter Trainingsbetrieb war nicht möglich. Das macht die Spielvorbereitung schwierig. Danach fahren Annika Lott und Johanna Stockschläder zur WM, Nicole Roth steht in Reserve, und für Austria sind Sonja Frey, Josefine Huber und Johanna Reichert und Österreichs Nationalmannschaftstrainer Herbert Müller bei der Weltmeisterschaft dabei. Der “Rest” der Mannschaft hat eine Woche frei und trainiert dann unter Helfried Müller.
HaJo Steinbach