Jugendliche aus dem Landkreis Nordhausen

An internationalem Symposium teilgenommen

Donnerstag
16.11.2023, 11:15 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Überlastung, Unterfinanzierung und das Hangeln von Projektantrag zu Projektantrag: Die Situation der Jugendarbeit ist seit Jahren schwierig. In Zeiten von Kriegen und anderen Krisen brauchen Jugendliche mehr Angebote und Unterstützung...

Nordhäuser Gruppe beim Symposium Dortmund (Foto: M.Daniel) Nordhäuser Gruppe beim Symposium Dortmund (Foto: M.Daniel)

Anfang der Woche haben sich europäische Jugendorganisationen mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft in Dortmund getroffen. Jugendliche aus dem Landkreis Nordhausen haben mitgeholfen, um Lösungsansätze für diese Probleme zu finden.

Aus insgesamt neun europäischen Ländern sind Jugendliche zum Symposium „Jugendarbeit in Europe – Mission (un)möglich?“ nach Dortmund angereist, um mit den anderen Expertinnen und Experten zu diskutieren. Zu ihnen gehörten Nele, Marlon und Emilian aus dem Landkreis Nordhausen. Auf der internationalen Fachtagung haben sie die vielfältigen Projekte präsentiert, mit denen sie sich zuhause und in internationalen Projektpartnerschaften engagieren. Und sie haben mit denen, die die Rahmenbedingungen für Jugendarbeit setzen, Empfehlungen erarbeitet, wie solche Projekte auch in Zukunft unterstützt und abgesichert werden können. Lobbyarbeit in eigener Sache sozusagen.

Die Jugendlichen werden vom JugendSozialwerk Nordhausen betreut und gefördert. Für die Mitwirkung im internationalen Jugendnetzwerk „Generation Europe – The Academy“ hat das JugendSozialwerk eine dreijährige Projektpartnerschaft mit zwei Partnerorganisationen in Spanien und Polen geschlossen. Seit Beginn des Projekts haben sie sich auf unterschiedliche Weise vor Ort engagiert, zum Beispiel bei Müllsammelaktionen, der Planung der eigenen Jugendbegegnung in Nordhausen, der Unterstützung des Nordhäuser Inklusionspicknicks oder zuletzt durch die Teilnahme an der solidarischen Päckchenaktion „Kinder helfen Kindern“ von ADRA Deutschland.

Auch auf das Symposium in Dortmund haben sich Nele, Marlon und Emilian intensiv vorbereitet und ihre Erlebnisse für eine Ausstellung aufbereitet. Auf der Tagung selbst beschäftigten sie sich in Arbeitsgruppen mit Themen wie „Jugendarbeit und mentale Gesundheit“, und erarbeiteten zusammen mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Empfehlungen an die Politik. Die drei - mit 15 Jahren übrigens jüngsten Teilnehmenden der internationalen Fachtagung - haben von den Mitwirkenden am Symposium jede Menge positive Rückmeldungen bekommen.

Und sie waren selbst superstolz, dass sie sich so überzeugend in Englisch verständigen konnten und mit ihren Beiträgen ernst genommen wurden.
Erste Ergebnisse der Zusammenarbeit sind unter anderem die Forderung nach einer verlässlichen und möglicherweise fest an das Bruttoinlandsprodukt gekoppelten Finanzierung der Jugendarbeit in allen europäischen Staaten, die Entwicklung eines Master-Studiengangs Jugendarbeit, und der Auf- und Ausbau von „Safe Spaces“ für Jugendliche. In einem nächsten Schritt soll eine Tagungsdokumentation entstehen, um die wichtigen Debatten weiterzuführen.