Thüringer Industrie von Januar bis September

Umsatzplus ist preisbereinigt ein Minus

Dienstag
14.11.2023, 10:26 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:

Der Monat September sendete keine positiven Signale aus den Thüringer Industriebetrieben. Gegenüber dem Vorjahresmonat schrumpften die Umsätze in der Thüringer Industrie (bei 1 Arbeitstag weniger) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik deutlich um 9,8 Prozent (preisbereinigt -10,7 Prozent)...

Von Januar bis September 2023 erzielten die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten rund 29,3 Milliarden Euro Umsatz. Die Umsätze lagen (bei 1 Arbeitstag weniger) dank der po- sitiven Entwicklung im 1. Halbjahr 2023 noch um 3,7 Prozent bzw. 1,0 Milliarden Euro über dem Vorjahreszeitraum. Preisbereinigt verzeichnete der Umsatz nach vorläufigen Angaben bis September 2023 ein Minus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Umsätze im Inland zeigten einen Zuwachs um 0,9 Milliarden Euro bzw. 5,1 Prozent (preisberei- nigt -0,8 Prozent) auf 18,6 Milliarden Euro. Die Exporte stiegen um 150,2 Millionen Euro bzw. 1,4 Prozent (preisbereinigt -1,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Exportquote lag mit 36,5 Prozent unter dem Vorjahreswert (37,3 Prozent). Insgesamt wurden Waren für 10,7 Milliar- den Euro exportiert.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten vor allem folgende Branchen ihre Umsätze steigern:
  • Maschinenbau (+445,8 Millionen Euro; +17,2 Prozent; preisbereinigt +7,9 Prozent)
  • Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+378,1 Millionen Euro; +20,5 Prozent; preisbereinigt +15,4 Prozent)
  • Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+339,4 Millionen Euro; +10,1 Prozent; preis-
  • bereinigt -1,4 Prozent)
  • Herstellung von Metallerzeugnissen (+280,8 Millionen Euro; +7,9 Prozent; preisbereinigt
  • -6,3 Prozent)

Besonders stark brachen die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum in den Branchen Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (-132,4Millionen Euro; -12,5 Prozent; preisbereinigt -13,3Prozent) sowie Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) (-118,1 Millionen Euro; -15,4 Prozent; preisbereinigt -5,3 Prozent) ein.

Die Branche Metallerzeugung und -bearbeitung wies zwar sowohl den höchsten absoluten (-345,6 Millionen Euro) als auch prozentualen Rückgang (-19,1 Prozent) aus, preisbereinigt ergab sich jedoch ein Plus von 8,1 Prozent.

In den Monaten Januar bis September waren in den Thüringer Industriebetrieben durchschnittlich 144 635 Personen beschäftigt und damit 1 801 Personen mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (+1,3 Prozent). Im Vorjahresvergleich war damit den 21. Monat in Folge ein Beschäftigtenaufbau zu registrieren.

Mit 805 Betrieben gab es im Monatsdurchschnitt von Januar bis September 6 Betriebe weniger als im gleichen Zeitraum 2022.