Ev.-Luther. Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen

Friedensgebet und Glockengeläut

Dienstag
14.11.2023, 08:58 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Nachrichten hören oder lesen – und täglich sind Berichte über Krieg und Unruhe dabei. Die Auswirkungen einiger kriegerischer Auseinandersetzungen bemerken wir auch hier bei uns...

Es scheint so, als sei die Welt außer „Rand und Band“. Frieden schaffen, Frieden stiften und Frieden halten, ist im Großen und im Kleinen eine Herausforderung. Frieden schafft man nicht mit Waffen, sondern durch das Miteinander-Reden, Verhandeln und das Schließen von Kompromissen. Auch das war, ist und bleibt eine gewaltige Herausforderung. Aber um das Leid der Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten zu lindern und zu beenden, braucht es genau diese Gespräche und nicht neue und mehr Waffen. Das Leid all derer, die im Krieg leben und sterben, fliehen und alles verlieren, ist groß genug! Wo genau ist die Grenze zwischen Verteidigung und Angriff?... Es braucht auch nicht viele Erklärungen, um zu verstehen, dass auf beiden Seiten der Kriegsparteien gelitten und gestorben wird.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen in allen Teilen der Welt, beschäftigen und beunruhigen auch viele Menschen in unseren Orten. Auch dann, wenn wir – „Gott, sei Dank!“ -weit weg sind. Oder sind wir vielleicht nur anders betroffen und doch näher dran als gedacht?
Viele Fragen und Gedanken, auch um die Folgen für uns, stehen im Raum, werden laut oder auch nur sehr verhalten ausgesprochen. Im Zusammenhang mit der großen Weltlage fühlen sich viele hilflos, machtlos und ausgeliefert. Wo ist der Raum, über diesen Zustand zu klagen und um Veränderung zu bitten?

Manche suchen nach Orten der Sicherheit. Manche suchen auch nach Wegen, den Frieden zu erhalten oder im besten Falle wiederherzustellen. Das aber braucht Kraft und Mut und Ausdauer. Mag man davon halten, was man will: Für Christen ist Gott ein Gegenüber und ein Ort, um Mut und Kraft für Frieden zu erbitten. Da diese Bitte, Kriege zu beenden und die Hoffnung auf Frieden weit über die Grenzen unserer Kirchgemeinden hinausgeht und weit mehr Menschen betrifft, als sich zu einem Gott bekennen wollen oder können, wird es am Volkstrauertag, 19. November, 17.00 Uhr, in der St. Pankratius-Kirche in Bendeleben ein offenes Friedensgebet geben. Wie mächtig Friedensgebete sein können, hat die Geschichte gelehrt.

Dieses Friedensgebet findet gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Landkreises und unabhängig von den Kranzniederlegungen an Kriegerdenkmälern statt. Sie sind herzlich dazu eingeladen, auf friedliche Weise, um Frieden zu bitten. Da nicht jeder nach Bendeleben kommen kann, werden in den Kirchen des Kirchenkreis Bad Frankenhausen- Sondershausen, der sich über den Kyffhäuserlandkreis, Teile der Landkreise Unstrut-Hainich und Mansfeld-Südharz erstreckt, am 19. November, 17.00 Uhr, für 10 Minuten die Glocken läuten. Das Geläut der Kirchenglocken soll uns alle daran erinnern, für den Frieden zu beten, unser Teil im Kleinen dazu beizutragen und zu danken, dass wir nicht im Krieg leben.

Bei weiteren Nachfragen wenden Sie sich bitte an Superintendentin Steffi Wiegleb: Tel.: 034671.62614 bzw. buero@suptur-bad-frankenhausen.de