Kunstaktion zum „Orange-Day“

Wenn Mauern einstürzen

Montag
13.11.2023, 12:48 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Rahmen der Aktionswoche gegen häusliche Gewalt bietet die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendkunstschulen Thüringen auf Einladung des „Netzwerks gegen häusliche Gewalt“ des Kyffhäuserkreises eine künstlerische Mitmach-Aktion auf dem Sondershäuser Marktplatz an...

„Am Donnerstag, 23. November 2023 wird gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern direkt vor dem Landratsamt eine symbolische „Mauer der Gewalt und Finsternis“ errichtet. Punkt 13 Uhr soll diese dann zum Einsturz gebracht werden. Ein Zeichen dafür, dass Frieden, Liebe und Zusammenhalt stärker sind als Gewalt“, erklärt Sylvia Spehr, Geschäftsführerin der LAG.

Gewalt, die hinter Mauern, Wänden und geschlossenen Türen stattfindet, erscheint als besonders bedrohlich, da sie im eigentlich geschützten Raum ihre Opfer demütigt und verletzt. Daher wird auch die als Kunstinstallation errichtete Gewaltmauer dunkel und brutal erscheinen. Sie soll aber nicht die Oberhand erhalten – weder auf dem Sondershäuser Marktplatz noch im Leben der von häuslicher Gewalt Betroffener.

Kleine und große – dem Motto des Orange-Day entsprechend – orangefarbene Botschaften werden gegen die Mauer und damit gegen Gewalt gesandt: liebevoll gestaltet, mit Friedensbotschaften versehene Bälle sollen die bedrohliche Mauer zum Einsturz bringen. Street-Art soll einen symbolischen Weg hin zu gewaltfreiem Leben zeichnen.

Damit möchte die Aktion dazu ermutigen, hinzuschauen, nicht zu schweigen und eventuell sogar Hilfe anzubieten, wenn Gewaltsituationen bekannt werden. Je mehr Menschen immer öfter über dieses Thema sprechen umso eher bekommt die Mauer der Gewalt Risse und kann zum Einsturz gebracht werden.

Am Projekt beteiligt sind der Sondershäuser Künstler Martin Jahn, die Projektleiterin Julia Raasch-Bertram sowie der Street-Artist Michael Künstler. Die verwendeten Materialien werden im Anschluss an die Aktion Sondershäuser Vereinen zur Weiternutzung gespendet. Wir danken für die finanzielle Unterstützung aus dem Programm „Partnerschaft für Demokratie im Kyffhäuserkreis“.