Ein Blick in die Statistik

Thüringen 2024

Freitag
03.11.2023, 10:17 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Aufgrund des generellen Bevölkerungsverlusts wird auch die Zahl der Privathaushalte bis 2042 weiter zurückgehen. Das zeigt die aktuelle Haushaltevorausberechnung des Thüringer Landesamtes für Statistik...

Die Berechnung basiert auf der 3. regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (3. rBv). Während sich die Zahl der Bevölkerung in Privathaushalten bis 2042 um 9,4 Prozent gegenüber 2022 verringern wird, wird sich die Zahl der Privathaushalte allerdings nur um 7,3 Prozent reduzieren. Die demografischen Ursachen für diese Entwicklung analysiert der Aufsatz „THÜRINGEN 2042: Ergebnisse der Haushaltevorausberechnung“, der im heute erschienenen „Statistischen Monatsheft Oktober 2023“ veröffentlicht wurde.

Der Aufsatz nimmt dabei auch Bezug auf die vergangene Entwicklung und zeigt auf, dass die Bevöl- kerung in Privathaushalten zwischen 2005 und 2022 um mehr als 10 Prozent bzw. 240.000 Personen zurückgegangen ist, während die Anzahl der Haushalte nur um 3,4 Prozent bzw. 38.000 sank.

Die unterschiedliche relative Entwicklung bei Bevölkerung und Haushalten lässt sich mit der Verringerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,08 auf 1,93 Personen je Haushalt im sel- ben Zeitraum begründen.

Zudem wird erläutert, dass die häufigsten Formen des Zusammenlebens in Thüringen im Jahr 2022 die 1-Personen-Haushalte mit 42,3 Prozent und die 2-Personen-Haushalte mit 35,4 Prozent waren. Bis 2042 wird der Anteil der 1-Personen-Haushalte an allen Haushalten weiter um 1,6 Prozentpunkte steigen, während der Anteil der Haushalte mit 2 und mehr Personen zurückgehen wird. Die durch- schnittliche Haushaltsgröße wird dadurch von 2022 bis 2042 voraussichtlich von 1,92 auf 1,89 Personen je Haushalt sinken.

Bei Betrachtung der Bevölkerung in Privathaushalten nach Altersgruppen und Haushaltsgröße wird deutlich, dass diese zukünftigen Verschiebungen in den Haushaltsstrukturen vor allem auf den Rückgang der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 35 und 65 Jahren (-19,9 Prozent) sowie der unter 20-Jährigen (-11,5 Prozent) zurückzuführen sind.