Neuzugang für das Ifa-Museum

Die letzte Reise eines alten Arbeitstieres

Freitag
27.10.2023, 18:28 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Nach über 30 Jahren im Arbeitseinsatz im Werk Deuna der Firma Dyckerhoff ein alter Kran in den Ruhestand geschickt. Statt das alte Arbeitstier aber der Schrottpresse zu übergeben ging man noch auf eine letzte Fahrt...

Das Ziel: das IFA-Museum Nordhausen. Denn bei dem Kran handelt es sich um einen ADK 70, eine der vielen Sonderausführung des W50. Das Multitalent war aus dem DDR-Alltag nicht wegzudenken, der Lkw fand in allen erdenklichen Rollen Einsatz, auch als Kran.

Neuzugang für das IFA Museum: der ADK 70 aus dem Deuna Werk der Dyckerhoff GmbH (Foto: agl) Neuzugang für das IFA Museum: der ADK 70 aus dem Deuna Werk der Dyckerhoff GmbH (Foto: agl)


Angetrieben wurde das Gefährt mit Nordhäuser Motoren und so freut man sich am IFA-Museum über jeden Neuzugang. Übergeben wurde die Schenkung aus Deuna durch Matthias Gorsler, Chef der Instandhaltung im Werk Deuna. "Der ADK war seit 1989 durchgängig im Einsatz und wurde bis zuletzt gut durch uns gepflegt. Aber jetzt war es an der Zeit ihn auszumustern. Es wäre Schade gewesen, wenn er einfach verschrottet worden wäre.", berichtet Gorsler.

Die Gäste aus Deuna nutzen die Gunst der Stunde und verbanden die Übergabe gleich mit einem Betriebsausflug und einem Museumsbesuch (Foto: agl) Die Gäste aus Deuna nutzen die Gunst der Stunde und verbanden die Übergabe gleich mit einem Betriebsausflug und einem Museumsbesuch (Foto: agl)


Sieben Tonnen konnte der Kran einst heben, solche Lasten habe man dem alten Herren zuletzt aber nicht mehr aufgebürdet und sich eher mit ein bis zwei Tonnen begnügt. Mit der Idee, das altgediente Arbeitstier auf eine letzte Reise zu schicken gingen Gorsler und Kollegen zur Werksleitung, die grünes Licht gab. Und so kam man heute nach Nordhausen, um das Gefährt zu seiner neuen und vielleicht letzten Unterkunft zu bringen.

Am IFA Museum freut man sich natürlich über den Neuzugang und bewirtete die Gäste bei Kaffee und Kuchen. In der Garage des Museums wird es nun allerdings langsam eng.
Angelo Glashagel