Siegen und Charakter zeigen

Am Samstag trifft der Thüringer HC im sechsten Spiel der Saison auf die SV Union Halle-Neustadt (Salza-Halle, 18 Uhr). Der Thüringer HC lädt alle Fans zu einem Doppelspieltag ein, denn schon um 14.30 Uhr trifft an gleicher Stelle die THC - A-Jugend Bundesliga-Mannschaft auf Mainz-Bretzenheim. Beide Teams brauchen die tatkräftige Unterstützung der THC-Fans...

Rückblick:
In Zwickau hat der Thüringer HC wohl keine Bäume ausgerissen. “Das war ein Arbeitssieg, nicht mehr, aber auch nicht weniger”, sagt der Trainer und beklagt die zahlreich ausgelassenen Möglichkeiten bei Kontern, freien Würfen und schon wieder vergebenen Siebenmetern, dieses Mal gleich vier davon. Das soll und muss schon im nächsten Spiel anders werden. Deshalb lag der Schwerpunkt im Training darauf, wieder die Automatismen, die Selbstverständlichkeiten herzustellen. Souveränität ausstrahlen, dass muss in den nächsten Spielen wieder in die Mannschaft einziehen, denn schließlich ist das Ziel gestellt, bis zur WM-Pause eine Siegesserie hinzulegen, und da kommen nach dem Halle-Neustadt-Spiel mit der HSG Bensheim/Auerbach im Pokal Viertelfinale und dem BVB und Buxtehuder SV schwere Brocken auf den THC zu. Es geht gerade richtig spannend zu in der Bundesliga, irgendwie gibt es keine “Kleinen” mehr. Der Kampf um den Klassenverbleib ist bei drei Absteigern in dieser Saison besonders hart, und so steigern sich die Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel, was sich auch im Spiel des THC gegen Zwickau gezeigt hat. Es ist schon so, wie Herbert Müller feststellte: "Wer Metzingen schlägt, kann auch jede andere Mannschaft in der Bundesliga besiegen.”

Auch Bietigheim hat am gestrigen Mittwoch in Bensheim den ersten Punkt liegen gelassen. So wie der vermeintliche Außenseiter über sich hinausgewachsen ist, so ließ der Liga-Primus zahlreiche Chancen ungenutzt. Das Unentschieden lässt die Liga auch an der Spitze wieder enger zusammenrücken. Man will gar nicht lange darüber reden, wie schwer man sich selbst das Leben machen kann, es geht selbst gegen Halle schon um sehr viel, wenn nicht sogar um Alles, denn verlieren darf der THC das Spiel auf keinen Fall. Deshalb tritt eher Freude über die zwei Punkte von Zwickau an die Stelle von Frust über ein schwächeres Spiel. Es gibt noch so viele Handballspiele in der Saison, da ist schon mal so ein Sieg in einem Kampfspiel dabei, weiß Herbert Müller zu gut aus der Erfahrung eines langen Lebens als Handballer und Handballtrainer.

Zum Spiel:
Nach dem Ost-Derby gegen Zwickau steht mit dem Heimspiel gegen die SV Union Halle-Neustadt schon das nächste Ost-Derby an. Halle gehört ebenso wie Zwickau zu den Mannschaften, die um den Ligaverbleib kämpfen, und sie sind erfolgreich in die Saison gestartet. Mit zwei Siegen und Niederlagen bei einem Unentschieden stehen sie auf einem Tabellenplatz, über den sie sich am Ende der Saison mehr als nur freuen würden. Der THC will aber in dem Spiel zu gewohnter Stärke, zu den Automatismen zur Selbstverständlichkeit solcher Spiele, wo man als Heimmannschaft Favorit ist, zurückkehren und gewinnen.. Handball soll Spaß machen, und das wollen die THC-Frauen auch wieder einmal den Fans zelebrieren. Damit will sich die Mannschaft auch das Selbstbewusstsein erarbeiten, noch besser erspielen, um am kommenden Mittwoch erfolgreich die Revanche gegen die HSG Bensheim/Auerbach im Pokal-Achtelfinale zu bestreiten. “Auf keinen Fall werden wir den Gegner unterschätzen oder gar auf die leichte Schulter nehmen", sagt Herbert Müller, der daran erinnert, dass vor zwei Spielzeiten Halle-Neustadt beide Punktspiele gegen den THC gewinnen konnte. “Im Vorjahr haben wir das besser gemacht”, weiß Herbert Müller und erwartet einen dementsprechend souveränen Auftritt seiner Mannschaft. Von ihm geht erneut der Appell an die Fans, an beiden Spieltagen zahlreich in die Halle zu kommen, weil die Mannschaft die Unterstützung der Fans braucht.

Zum Kader:
Alle Spielerinnen sind soweit an Deck, auch Johanna Stockschläder, die in Zwickau noch pausierte, war seit Montag wieder im Training.