In Zwickau zählt nur ein Sieg

Am Samstag startet der Thüringer HC nach zwei Wochen Nationalmannschaftspause in die zweite Etappe der Saison mit einem Auswärtsspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau...

Das Spiel wird am Samstag, 21.10. um 18:00 Uhr in der Sporthalle Neuplanitz angepfiffen. Gegen die Sachsen ist der THC im Ostderby Favorit und will die zwei wichtigen Zähler nach Thüringen entführen.

Rückblick:
Der Start in die neue Saison verlief für den Thüringer HC nicht wunschgemäß. Nicht wegen der Niederlage, zuletzt in der Salza-Halle gegen den Ligaprimus SG BBM Bietigheim, mehr wegen der unerwarteten Niederlage am zweiten Spieltag bei den Flames in Bensheim/Auerbach. So findet sich der THC nun in der Verfolgerrolle hinter gleich drei ungeschlagenen Mannschaften und der HSG Blomberg-Lippe mit einer Niederlage auf dem ungeliebten fünften Tabellenplatz.

Deshalb lautet die Order des Trainers, bis zur Weltmeisterschaftspause in den nächsten vier Bundesligapartien und dem Viertelfinale mit Heimspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach im DHB-Pokal eine Siegesserie hinzulegen. Das Spiel gegen die SG BBM Bietigheim wertet der Trainer indes so schlecht nicht. „Die Mannschaft hat gekämpft, hat alles gegeben, hat anständig bis zum Schluss gefightet und es war eine begeisternde Atmosphäre in einer gut gefüllten Salza-Halle. Wir waren dran, nach der knappen Niederlage sind wir nun aber gefordert. In Zwickau zählt nur ein Sieg“, sagt der Cheftrainer.

Zum Spiel:
Bis zur WM-Pause in Norwegen, Schweden und Dänemark steht der THC noch vor vier weiteren Bundesligapartien und dem Pokalfight im Viertelfinale um den Einzug ins Haushahn-FINAL4 nach Stuttgart, einer Revanchepartie gegen die bisherige Überraschung der Saison, die HSG Bensheim/Auerbach. Nach Herbert Müller sollen alle fünf Spiele gewonnen werden, um erfolgreich in die WM - Pause zu gehen. Die Zielstellung ist anspruchsvoll genug, warten doch auf die Mannschaft neben sogenannten Pflichtspielen gegen die BSV Sachsen Zwickau und Union Halle-Neustadt noch Borussia 09 Dortmund und der Buxtehuder SV sowie im Pokal die nach vier Spieltagen verlustpunktfreie Mannschaft der HSG Bensheim/Auerbach auf den THC.

Wenn man etwas aufholen und oben dranbleiben will, muss man die Aufgaben lösen. Herbert Müller mahnt dabei an, „das Ziel Schritt für Schritt anzugehen und dabei zunächst den eigenen Rhythmus wieder zu finden, die Automatismen zu verinnerlichen, um unsere Form so schnell wie möglich wieder zu finden.“ Der erste Schritt dazu ist die Auswärtshürde in Zwickau. „Wir müssen die Favoritenrolle annehmen, dürfen aber auf keinen Fall den Gegner auf die leichte Schulter nehmen oder nach seinem Eindruck aus dem Vorbereitungsspiel beurteilen. Wer gegen Metzingen gewinnt, kann auch gegen jede andere Mannschaft in der Bundesliga gewinnen. Zwickau hat sich gut entwickelt, sie haben ein gutes, international aufgestelltes Team.“, sagt Herbert Müller im Pressegespräch. Besonders aufgefallen sind dem THC-Trainer die beiden Ungarinnen Laura Szabo am Kreis und Rita Lakatos als Spielmacherin, die Slowenin Ema Hrvatin, die Isländerin Diana Dögg Magnusdottir im rechten Rückraum und Caroline Martins im Tor. „Fast hätte der Gegner auch in Leverkusen gewonnen, das wird kein Spaziergang“, mahnt der Trainer vor dem Spiel.

Zum Kader:
Angeschlagen kamen Johanna Stockschläder (Zerrung im Oberschenkel) und Annika Lott (Hüftprellung) vom DHB-Einsatz zurück. Annika ist wieder im Training, „Stocki“ wird wohl in Zwickau nicht spielen. Sonja Frey laboriert noch an einer Kapselverletzung im Fuß aus dem Bietigheim-Spiel.
HaJo Steinbach