Verbraucherzentrale Thüringen

Jetzt fit für den Winter machen

Sonntag
15.10.2023, 10:44 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Oktober beginnt die Heizsaison. Die Verbraucherzentrale Thüringen erklärt, wie es zu Hause nicht nur behaglich warm wird, sondern die Heizung auch sparsam arbeitet...

Tipp 1:
Die Heizung sollte individuell auf den tatsächlichen Wärmebedarf des Haushalts eingestellt sein. Es ist ratsam, die programmierten Ein- und Ausschaltzeiten der Heizung zu überprüfen und diese anzupassen, falls sich die Aufsteh- oder Zubettgehzeiten geändert haben. Dabei sollte die Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit im Blick behalten werden.

Außerdem sollte geprüft werden, ob die Raumtemperatur nachts auf circa 17 Grad Celsius absinkt. Durch solch kleine Maßnahmen lässt sich der Heizenergieverbrauch spürbar reduzieren. Bei winterlichen Außentemperaturen können die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale auch gerne vor Ort überprüfen, ob das Heizsystem optimal läuft.

Tipp 2:
So wie man im Winter einen dicken Pullover anzieht, sollten auch Rohrleitungen und Armaturen warm eingepackt werden. Besonders in unbeheizten Räumen und Heizungskellern kann man Rohre nachträglich gut dämmen und eine unzureichende Isolierung durch eine bessere ersetzen. Eine Rohrleitung ist gut gedämmt, wenn die Dämmung etwa so dick ist wie das Rohr selbst.

Tipp 3:
Manchmal werden nicht alle Heizkörper gleichmäßig warm oder beginnen zu gluckern. Das ist nicht nur störend, sondern erhöht auch den Heizenergieverbrauch. Meist ist dann zu viel Luft im Heizsystem. Deshalb sollten Heizkörper regelmäßig entlüftet werden. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man das selbst erledigen; im Zweifelsfall erklärt eine Heizungsfachkraft, wie es geht.

Heizkörper richtig entlüften: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Vor dem Entlüften der Heizkörper sollte zunächst die Umwälzpumpe der Heizanlage abgestellt und alle Thermostatventile auf die höchste Stufe gedreht werden. Nach einer Wartezeit von 30 bis 60 Minuten startet man mit dem höchstgelegenen Heizkörper und arbeitet sich zum niedrigstgelegenen vor.

Dabei platziert man ein Auffanggefäß wie zum Beispiel einen Becher oder eine Schale unter dem Entlüftungsventil und öffnet das Ventil vorsichtig mit einem Vierkantschlüssel oder einem Flach-Schraubendreher. Eine viertel bis halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn genügt oft.

Es ist nicht notwendig, das Entlüftungsventil komplett zu öffnen. Eventuell tritt etwas Luft aus. Sobald Wasser austritt, sollte man das Entlüftungsventil schnell wieder schließen. Nach diesem Schritt ist es wichtig, den Wasserdruck der Heizungsanlage zu überprüfen. Dieser sollte etwa 1,5 bar betragen und bei Bedarf aufgefüllt werden. Abschließend setzt man die Heizkörperthermostate auf ihre ursprüngliche Einstellung zurück und nimmt die Umwälzpumpe wieder in Betrieb.

Falls die Heizungswartung in diesem Jahr noch nicht erfolgt ist, sollte das möglichst noch vor Beginn der Heizperiode nachgeholt werden. Dabei kann die Fachfirma auch gleich kontrollieren, ob sich noch Luft im System befindet und die Heizung im Bedarfsfall fachgerecht entlüften.