Im Tabakspeicher wird wieder wild geplaudert

Sechs Minuten, 40 Sekunden

Donnerstag
12.10.2023, 15:00 Uhr
Autor:
red
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Ein Thema, zwanzig Folien und je zwanzig Sekunden - das ist das Rezept des „Wilden Geplauders“. Zum nunmehr achten Mal lädt das Museum Tabakspeicher in der kommenden Woche zum flotten Vortragsabend mit vielen Themen…

Sabine Schröder und Jürgen Rennebach präsentieren im Tabakspeicher wieder das "Wilde Geplauder" (Foto: agl) Sabine Schröder und Jürgen Rennebach präsentieren im Tabakspeicher wieder das "Wilde Geplauder" (Foto: agl)


Warum ist der Gin-Hype nur ein halber? Woher haben unsere Pflanzen ihre Namen? Wie kommt man von einer Idee zum publizierten Buch? Was macht man eigentlich als Diplom-Restauratorin? - diese und noch eine ganze Menge mehr Themen wird man am kommenden Mittwoch im Museum Tabakspeicher klären.

Dabei liegt die Würze in der Kürze - schließlich will man zum 8. „Wilden Geplauder“ insgesamt 11 Präsentationen unterbringen. Das Format erprobte man im Tabakspeicher erstmals 2014, am Rezept hat sich seitdem nichts geändert: für jeden Vortrag sind 20 Folien vorgesehen, die je 20 Sekunden zu sehen sind, macht zusammen 6. Minuten und 40 Sekunden, die bleiben um ein interessantes Thema vorzustellen.

„Das ganze lebt von der Vielfalt der Themen und dem schnellen Wechsel. Das wir das hier so hinbekommen ist gar nicht so selbstverständlich, eigentlich gibt es das Format eher in den größeren Städten, wo der Pool an Menschen schlicht größer ist. Wir haben es trotzdem bisher immer geschafft, hochkarätige Redner aus der Region zu finden“, sagt Museumsleiter Jürgen Rennebach. Kommende Woche ist unter anderem Thomas Müller, der Leiter der Traditionsbrennerei mit dabei, Buchhändler Joachim Rose, der Chef-Radiologe Prof. Dr. Ansgar Malich oder auch Theater-Chef Daniel Klajner.

„Wir werden oft schon im Frühjahr gefragt, wann es denn wieder soweit ist und in der Regel sind die Karten auch schnell weg“, sagt Sabine Schröder, die die Idee 2014 in den Tabakspeicher gebracht hatte und bis heute mit organisiert. Insgesamt komme man bald auf 90 Vorträge. „Es gab schon eine Menge toller Beiträge und Geschichten, die sich drumherum ergeben haben. Und es hat schon manchen begeisterten Gast gegeben, der im nächsten Jahr mitgemacht hat und selber vorne stand“, sagt Schröder. Bewerben kann sich grundsätzlich jeder, im Tabakspeicher wird dann eine Auswahl getroffen um die thematische Vielfalt sicherzustellen.

Für den Plauder-Abend am kommenden Mittwoch, den 18.10. um 19.30 Uhr gibt es noch ein paar Restkarten. Wer davon keine mehr ergattern kann, für den hat das Museum in den kommenden Wochen aber auch noch eine ganze Menge mehr zu bieten. Am 21. Oktober wird die neue Sonderausstellung „Ein Priem in aller Munde" eröffnet. In Kooperation mit der Traditionsbrennerei wird man dann die Dinge ins Zentrum stellen, die Nordhausen einst reich gemacht hat: K&K - Kautabak und Korn. Als Highlight zur Eröffnung freut man sich Tabakspeicher auch auf einen besonderen Wettbewerb - ein „Priemweitspucken“.

Am 24. Oktober wird man sich der Kunst und dem Werk Edvard Munchs zuwenden. Walter Martin Rehan beleuchtet den skandinavischen Großkünstler anlässlich dessen 160. Geburtstages mit einer musikalischen Bilderpräsentation.

Literarisch-musikalisch wird es am 17. November mit einer Konzert Lesung. Gitarrist Frank Fröhlich begleitet dann einen besonderen Gast, bekannt aus Film und Fernsehen, der Texte Hans Falladas vortragen wird.

Vor dem Jahresausklang stehen außerdem noch ein „Weltmeister“ Whiskey-Tasting, das Kunsthandwerker Wochenende, fröhliche Weihnachtsgeschichten und das Adventskonzert auf dem Programm.
Angelo Glashagel