Edvard Munch im Tabakspeicher

Zwischen Tanz und Schrei

Donnerstag
12.10.2023, 13:00 Uhr
Autor:
red
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Edvard Munch gilt als der größte Künstler Skandinaviens in der Moderne. Zum 160. Geburtstag wird man sich auch im Tabakspeicher Munch befassen. In einem Bildervortrag mit musikalischer Untermaltung unter dem Titel "Kunst, Gott und die Welt" wird Walter Martin Rehahn einen Blick auf sein Werk und Wirken werfen...

Die erste große Ausstellung seiner Werke 1892 in Berlin löste heftige Kontroversen aus. Publikum und ältere Malerkollegen fühlten sich durch Munchs Bilder provoziert. Man witterte Anarchie und die Ausstellung wurde nach nur wenigen Tagen im Protest geschlossen. Später sahen manche den „Munch-Skandal“ von 1892 als die Geburtsstunde der Moderne an.

Mädchen am Pier - Edvard Munch, 1901 (Foto: Presse Stadt NDH) Mädchen am Pier - Edvard Munch, 1901 (Foto: Presse Stadt NDH)


Heute gilt der norwegische Maler und Grafiker Edvard Munch (1863-1944) als der bedeutendste Vertreter der skandinavischen Kunst im 20. Jahrhundert und als einer der Begründer des Expressionismus. Dabei weist sein Werk auch Bezüge zum Symbolismus auf.

Sowohl in der Malerei als auch im Bereich der Druckgrafik war Munch sehr experimentierfreudig und innovativ. Neben leuchtenden nordischen Landschaften sind es autobiographisch geprägte Themen wie Einsamkeit, Eifersucht, Liebe und Tod, die in seinem Schaffen immer wiederkehren.

Hinzu kommen Porträts und Selbstbildnisse. Sein Werk umfasst 1700 Gemälde sowie zahlreiche Grafiken, Zeichnungen und Aquarelle. Gegenwärtig ist in Berlin eine große Munch-Ausstellung unter dem Titel „Zauber des Nordens“ zu sehen, und am 18. November 2023 wird im Museum Barberini Potsdam eine weitere Sonderschau unter dem Titel „Munch. Lebenslandschaft“ eröffnet.

Walter Martin Rehahn hat einen Lehrauftrag für Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ist im Nebenamt Studienleiter für Kunst und Kultur an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt.

Der Munch-Abend findet am Dienstag, den 24. Oktober um 19.30 Uhr im Museum Tabakspeicher statt. Eintrittskarten gibt es ab sofort im Museum Tabakspeicher zu den üblichen Öffnungszeiten