Ein Blick in die Statistik

Mehr Neugründerinnen in Thüringen

Donnerstag
12.10.2023, 11:29 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
In Thüringen stieg die Anzahl der Gewerbeanmeldungen von Januar bis August 2023 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 441 bzw. 6,0 Prozent auf 7 842 Anzeigen...

82,1 Prozent der Anmeldungen waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik Neugründungen (6 441 Anzeigen). Diese neuen Unternehmen wurden von 7 116 Gewerbetreibenden allein oder gemeinsam angemeldet. Das waren 494 Unternehmerinnen und Unternehmer mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2022.

Mit 2 338 Frauen gab es von Januar bis August dieses Jahres 10,5 Prozent mehr Neugründerinnen als im Vorjahr (Januar bis August 2022: 2 115 Frauen). 27,0 Prozent dieser Frauen (631 Personen) gründeten neue Betriebe im Bereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ und hier hauptsächlich im Einzelhandel (474 Frauen). 15,9 Prozent der Frauen (372 Personen) wagten den Schritt in die Selbstständigkeit mit Betrieben zur Erbringung von sonstigen Dienstleistungen. Zu diesen Dienstleistungen gehören zum Beispiel Wäschereien, Frisör- und Kosmetiksalons sowie Solarien.

Der Frauenanteil war im genannten Zeitraum, gemessen an allen Existenzgründungen des entsprechenden Wirtschaftszweiges, bei der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen mit 68,4 Prozent, im Gesundheits- und Sozialwesen (74 Frauen) mit 62,7 Prozent und bei Erziehung und Unterricht mit 55,7 Prozent (108 Frauen) am höchsten. Dagegen blieb erwartungsgemäß das Baugewerbe mit ei- nem Frauenanteil von 7,3 Prozent (32 Frauen) hauptsächlich in Männerhand.

Unter den 5 235 neu gegründeten Einzelunternehmen wurden mehr als ein Drittel von einer Unternehmerin angezeigt (2 036 Anzeigen bzw. 38,9 Prozent). Das waren 258 Frauen (+14,5 Prozent) mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.

1 376 Frauen und damit 91 mehr als im Vorjahreszeitraum (+7,1 Prozent) meldeten ihre Geschäftstätigkeit im Nebenerwerb an. Frauen gründeten ein Einzelunternehmen häufiger im Nebengewerbe als Männer. 67,6 Prozent der Existenzgründerinnen machten sich im Nebenerwerb selbstständig; bei den Männern beträgt der Anteil 55,3 Prozent.