Bürgerforum in Sollstedt

Einmal Eins der Photovoltaik

Freitag
29.09.2023, 08:41 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Zum 1x1 der Photovoltaik hat das Klimaschutzmanagement des Landkreises Nordhausen in dieser Woche bei einem Bürgerforum in Sollstedt informiert...

Der Referent Daniel Krieg von der Thüringer Landesenergieagentur ThEGA ging auf technische und physikalische Grundlagen ein, auf Betriebsweise, Wirtschaftlichkeit, Planungs- und Genehmigungsprozess sowie Fördermöglichkeiten. Die Teilnehmer erschienen mit vielen Fragen, wie zum Beispiel zum idealen Neigungswinkel der Sonnenkollektoren.

Aber auch konkrete Angebote wurden mitgebracht und mit dem Referenten besprochen. An der Veranstaltung nahmen Einwohner aus dem ganzen Landkreis teil, deren viele Fragen beantwortet werden konnten.

Zu den Grundlagen der Photovoltaik, also der Stromproduktion durch Sonneneinstrahlung, gehört u.a., dass zu dem eigentlichen Solarmodul immer auch ein Wechselrichter gehört, da Gleichstrom produziert wird, der im Haushalt nicht verwendet werden kann. Zu den Komponenten einer Solaranlage gehören außerdem die Verkabelung und ein neuer Zähler. Optional können noch Batteriespeicher, Durchlauferhitzer oder Wallboxen installiert werden. Daniel Krieg erläuterte, dass PV-Anlagen fast komplett aus Eigenleistung installiert werden können. Lediglich der Anschluss der Anlage ans Netz muss durch einen Elektriker erfolgen. Mit einem kleinen Exkurs informierte er auch über Balkonkraftwerke für den Eigenverbrauch. Diese werden steckerfertig geliefert und sind damit leicht zu installieren.

Die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage ist von der Betriebsweise abhängig. Es wird zwischen Voll,- und Teileinspeisung sowie Eigenversorgung unterschieden. Fazit ist: Aufgrund der geringen EEG-Vergütung ist es momentan am wirtschaftlichsten, eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenversorgung zu betreiben. Die Wirtschaftlichkeit hängt aber auch von der Ausrichtung und vom Neigungswinkel der Anlage ab. Den höchsten Ertrag hat eine nach Süden ausgerichtete Anlage, die einen Neigungswinkel von 30 Grad hat. Wenn die Anlage allerdings zur Eigenversorgung dient und kein Stromspeicher vorhanden ist, dann ist es durchaus sinnvoll, die Anlage nach Ost und West auszurichten, da zu diesen Zeiten der Strom auch verbraucht werden kann. So gibt es viele Parameter zu bedenken, die in die Planung einer Anlage eingehen.

Für eine Erstberatung steht die Servicestelle Solarenergie der ThEGA zur Verfügung, weitere Informationen stehen unter https://www.thega.de/themen/erneuerbare-energien/servicestelle-solarenergie/ bereit. Mit dem interaktiven Thüringer Solarrechner (https://www.thega.de/themen/erneuerbare-energien/servicestelle-solarenergie/thueringer-solarrechner/) kann zudem eine automatische Analyse der Größe, Ausrichtung, Verschattung und Neigung einer möglichen Anlage auf dem eigenen Dach erstellt werden. Dadurch ist eine überschlägige Wirtschaftlichkeitsbetrachtung möglich. Die ThEGA empfiehlt den Solarrechner zu nutzen, bevor Angebote eingeholt werden, denn so können die konkreten Vorstellungen über die Größe mit berücksichtigt werden.

Die Veranstaltung in Sollstedt war die erste in der Veranstaltungsreihe „Bürgerforum“. Diese sollen die Einwohner des Landkreises über aktuelle Themen rund um den Klimaschutz informieren und bei der ein oder anderen Umsetzung helfen. Die nächste Veranstaltung soll noch in diesem Jahr zum Thema „Welche Heizung passt zu meinem Haus?“ in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Thüringen in Hohenstein stattfinden. Weitere Informationen dazu folgen. Bei weiteren Fragen rund um das Thema Photovoltaik steht auch gern das Klimaschutzmanagement des Landratsamtes Nordhausen zur Verfügung, Kontaktdaten unter https://landkreis-nordhausen.de/klimaschutz.