Ein Filmabend mit der Regisseurin Katharina Gruber

Bilder, die bleiben

Donnerstag
28.09.2023, 08:41 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Ausstellung „Was bleibt.“ des Novalis Diakonievereins beendet ihre dreiwöchige Themenreihe über die Fragen zum Sterben, Zuversicht, Leben, Tod, Vorsorge, Vererben und Weitergeben demnächst mit einem Filmabend samt anschließendem Gespräch...

Wie ein Boot soll der Sarg aussehen, in dem Gesine Meerwein beerdigt werden möchte. Mit dieser Information beginnt „Bilder, die bleiben“, ein „Dokumentarfilm über Abschied und Tod“. Am Ende wird ihr Körper sorgsam in diesen schönen, mit Lammfellen ausgelegten Bootssarg gebettet und auf dem Friedhof in die Erde versenkt.

Ausstellung "Was bleibt." des Novalis Diakonievereins (Foto: Karina Krausholz) Ausstellung "Was bleibt." des Novalis Diakonievereins (Foto: Karina Krausholz)


Dazwischen liegen die letzten, erst zu Hause, dann im Krankenhaus und schließlich im Hospiz verbrachten Lebensmonate einer Frau, die ihr Sterben mit Hilfe von Freundinnen und Angehörigen als selbstbestimmten Abschied gestaltete.

Das Sterben eines Menschen zu filmen, es über Monate zu begleiten fühlt sich befremdlich an. Es drängt sich die Frage auf: „Muss das sein? Ist das nicht pietätlos?“ Gesine Meerwein wollte das. Höchst intime und äußerst persönliche Einblicke zeigt der Film und ist dabei ganz still, fast schon sanft und zurückhaltend. Und trotzdem hinterlässt er starke und kraftvolle Eindrücke, die einen nicht mehr loslassen, bewegen, berühren und nachdenklich stimmen.

Es braucht ein Gespräch danach, dass all diese Gefühlsfarben in den einzelnen Momenten aufgreift, man darüber redet und sich austauschen kann. Frau Katharina Gruber hilft dabei und stellt sich ihrer Fragen.

Dieser authentische Film erzählt vom ganz persönlichen Sterbeprozess der Gesine Meerwein. Am 28. September um 18:00 Uhr im Bürgersaal der Cruciskirche ist der Film zu sehen, begleitet von der Regisseurin und Freundin von Meerwein, Katharina Gruber.

Nachdenken, ins Gespräch kommen, sich mit der Endlichkeit auseinandersetzen – mit diesen Absichten hat sich unser Hospizdienst mit voller Hingabe der Ausstellung gewidmet und konnte interessierte Besucher erreichen.
Karina Krausholz
Fördermittel-und Öffentlichkeitsbeauftragte der Novalis Diakonie