Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen

GEW Thüringen ruft zur „demokratischen Solidarität“ auf

Montag
18.09.2023, 13:18 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Angesichts der Stichwahlen zum Oberbürgermeisteramt in Nordhausen ruft die Bildungsgewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Thüringen alle demokratischen Kräfte dazu auf, sich zu Gunsten des parteilosen Kandidaten Kai Buchmann zu solidarisieren und diesen zu wählen...

„Ein AfD-Oberbürgermeister wäre eine Katastrophe für den Hochschulstandort Nordhausen“, äußert Thomas Hoffmann, stellvertretender Vorsitzender der GEW in Thüringen. Im letzten Jahr kam etwa die Hälfte der Studienanfänger an der Nordhäuser Hochschule aus dem Ausland, während nur etwa 30% aus Thüringen kamen. Hinzu kommt das Staatliche Thüringer Studienkolleg auf dem Campus am Weinberghof, auf dem junge Menschen aus zahlreichen Ländern auf ein Studium in Thüringen vorbereitet werden. Indem die Hochschule Studierende, Lehrende und Forschende von außerhalb Nordthüringens anzieht und die hiesige Wirtschaft mit akademisch gebildeten Fachkräften versorgt, leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Regionalentwicklung.

Es ist nun zu befürchten, dass die Studierendenzahlen stark einbrechen, wenn ein Mitglied einer rechtsextremen Partei, die sich offen fremdenfeindlich positioniert, zum Oberbürgermeister gewählt wird. 25 Jahre Aufbauarbeit sowie nationale und internationale Positionierung der Hochschule wären hiermit zunichte gemacht.

Nordhausen muss eine weltoffene und vielfältige Stadt bleiben, die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Aussehen, ihrem Glauben, ihrer sexuellen Identität und Orientierung, ihrem sozialen oder kulturellen Hintergrund oder ihrer Behinderung willkommen heißt. Darum ist es wichtig, wählen zu gehen und in der Stichwahl das Kreuz bei Kai Buchmann zu setzen.
GEW Thüringen