Umleitungswahnsinn

Unternehmen fürchtet um Existenz

Donnerstag
07.09.2023, 17:01 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Der Aufreger in dieser Woche: Die kurzfristig angekündigten Sanierungsarbeiten entlang der B4 in Richtung Niedersachswerfen. Wir haben noch einmal nachgefragt und berichten auch über die Folgen für Unternehmen...


Nach Recherchen der nnz waren in abstimmenden Terminen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung involviert. Wie Behördensprecherin Jessica Piper bestätigt, seien "die Umleitungsmaßnahmen abgesichert. In den Sperrungsvorhaben wurde berücksichtigt, dass Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge (Blaulichtfahrzeuge) stets die Baustelle passieren können."

Besonderes Augenmerk habe die Behörde auf die Schülerbeförderung gelegt. "Der Busverkehr auf der B4 und damit die Beförderung von und zu den Schulen ist von der Baumaßnahme voraussichtlich erst ab dem 16.10.2023 (also nach den Herbstferien) betroffen. Aktuell werden dazu Fahrplanänderungen vorbereitet. Auf die Zeitplanung und das Umleitungskonzept des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr haben wir selbst keinen Einfluss und können entsprechend immer nur Anpassungen unserer Verkehre vornehmen. Eine Absicherung der Schulanfangszeiten hat dabei bei uns immer die höchste Priorität und ist in der kommenden Woche sichergestellt."

Das, was sich für die Behörden so einfach darstellt, hat für Unternehmen gravierende Auswirkungen. So schreibt uns zum Beispiel Thomas Grübel: "Wir vom HAPPYLINO Familien-Erlebnis-Center bangen bezüglich der Vollsperrung der B4 um unsere Existenz. Wir haben gerade so die Coronakrise überlebt, mussten dann wegen der Inflation in folge der Wirtschaftskrise, wie viele andere Tourismusunternehmen stark die Preise anheben um überhaupt kostendeckend zu arbeiten. Aber jetzt wollen Sie uns unsere einzige Zufahrtsstraße für zwei Jahre wegnehmen und das ohne vorher ein Wort darüber verloren zu haben. Damit brechen mit einmal alle unsere, naja nicht nur unsere, auch vom Netto, Herkules oder den Autohäusern usw. Kunden weg."