Kein Grund zur Sorge

"War das schon immer so?" oder "Bleibt das jetzt immer so?" - so fragen gerade viele Gäste oder Passanten angesichts des klaffenden Risses neben der Eingangstür an der Blasiikirche in Nordhausen. Droht die Kirche zu zerfallen? Nein, gibt der Kirchenkreis Entwarnung, die Fachleute sind bereits am Werk...

Bei allem verständlichen Schreck ist die Antwort ein deutliches Nein. Seit der letzten sehr umfangreichen Außensanierung der Kirche sind Jahre vergangen. „Seitdem haben die damals verantwortlichen Firmen die Entwicklung der Risse und Fugen immer wieder beobachtet“, berichtet Pfarrer Wolf-Johannes von Biela.



Fakt ist: in einem Gebäude dieser Größe ist immer Bewegung, allein durch die klimatischen Unterschiede der Jahreszeiten. Im Fall von St. Blasii sind auch Untergrund und Baumaterial nicht unproblematisch. Umso wichtiger ist das regelmäßige Riss- und Neigungsmonitoring durch Fachleute.

„Dadurch wissen wir, dass die beobachteten Risse und Fugenschäden durchaus im erwartbaren Bereich liegen“, erklärt der Pfarrer. Natürlich müssten Risse und Fugen trotzdem immer wieder geschlossen werden, um eindringende Feuchtigkeit zu begrenzen. Diese Arbeiten sind durch die Kirchengemeinde beauftragt und finden gerade statt, sind aber durchaus komplex. Wie derzeit am Eingang gut zu sehen ist, werden Risse zunächst teilweise weiter geöffnet, um ein vollständiges Schadensbild zu erhalten. Das sieht für die Passanten erschreckend aus, doch erst dann können Planer, Statiker und Bauingenieure über den bestmöglichen Weg der Sanierung beraten und entscheiden. Und letztlich müssen auch noch die ausführenden Fachfirmen freie Kapazitäten haben. „Das alles dauert gerade länger, als wir erhofft und geplant haben – aber wir sind auf einem guten Weg“, bestätigt Wolf-Johannes von Biela.