Die Stadt Sondershausen trauert um Gerd Mackensen. Seit 2008 war Sondershausen die Wahlheimat des bedeutenden Thüringer Künstlers, der am 20. August 2023 unerwartet im Alter von 73 Jahren verstorben ist. Er hinterlässt eine schmerzliche Lücke in der Kunstlandschaft des Freistaates und darüber hinaus...
Nachruf für einen großen Künstler - Gerd Mackensen (Foto: Janine Skara)
Noch im letzten Monat eröffnete der gebürtige Nordhäuser eine Ausstellung in der Städtischen Galerie Ada in Meiningen. Seine letzte Personalausstellung im Schlossmuseum Sondershausen wurde 2019 unter dem Titel paperman gezeigt und war seinen Zeichnungen gewidmet.
In Sondershausen war Mackensen kein Unbekannter, im Gegenteil: Er war mit mehreren Ausstellungen im Schlossmuseum präsent (2018 Lichtbringer und Schattenfugen, 2014 Tiefgrün bis Zartbitter, 2009 Eins und 59 Bilder, 1993 Kommen und Gehen) und stets interessiert am kulturellen Leben in der Stadt.
Das Markanteste an dem Maler, Grafiker, Zeichner, Bildhauer und Fotograf Gerd Mackensen, der nach seinem Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (1970–75) seit der Mitte der 1970er Jahre als Künstler und Bühnenbildner tätig war, war sicher seine Vielseitigkeit. Weder Material noch Genre konnten seinem Schaffen Grenzen aufzeigen.
In den Anmerkungen zu den 2021 herausgegebenen Erotica Johann Wolfgang Goethes schreibt Jens-Fietje Dwars über Mackensen, der sein Buch illustriert hat, er sei aus der Zeit gefallen: Er folgt keinen Moden, seit 50 Jahren malt er, was ihn bewegt".
Für die Stadt Sondershausen ist der Tod dieses außergewöhnlichen Menschen ein großer Verlust. Der Blick auf das umfangreiche Werk, das er hinterlassen hat und das seinen Namen fortschreiben wird, erfüllt uns mit Dankbarkeit. Der Familie und den Hinterbliebenen wünschen wir in dieser schweren Zeit viel Kraft.