NABU warnt vor Gefahr für Störche

Gummibänder dürfen nicht in den Biomüll!

Freitag
25.08.2023, 12:48 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Einige Fragen zur Herkunft der Gummibänder werden sich vielleicht erst in der neuen Brutsaison beantworten lassen, doch es gibt bereits erste Erkenntnisse. Aufgrund der Berichterstattung gibt es außerdem bereits eine feststellbare Sensibilisierung der Bevölkerung beziehungsweise mutmaßlicher Verursacher...

Jungstorch aus Bad Dürrenberg vor der Untersuchung in der Uniklinik für Vögel und Reptilien. (Foto: Karsten Peterlein/NABU Leipzig) Jungstorch aus Bad Dürrenberg vor der Untersuchung in der Uniklinik für Vögel und Reptilien. (Foto: Karsten Peterlein/NABU Leipzig)


Hier kommen Supermärkte, Wochenmärkte, Gemüsehändler, Blumenläden, Landwirte besonders in Frage. Bei der Entsorgung mit Gummis gebündelter Ware (z. B. Schnittblumen, Radieschen etc.) oder bei deren Bündelung fallen Gummis direkt auf die Ackerflächen oder gelangen über den Biomüll dorthin...

Bei dem Jungstorch aus Bad Dürrenberg wurde die tödliche Menge von rund 600 Gramm Gummibändern im Magen festgestellt. (Foto: Karsten Peterlein/NABU Leipzig) Bei dem Jungstorch aus Bad Dürrenberg wurde die tödliche Menge von rund 600 Gramm Gummibändern im Magen festgestellt. (Foto: Karsten Peterlein/NABU Leipzig)



Stichprobenartig befragte Händler versichern, dass sie von dem Vorfall gehört haben und seitdem die Gummis nicht mehr im Biomüll entsorgen.

Da sich hier ein größeres Umweltproblem sehr konkret widerspiegelt, rufen die NABU-Landesverbände alle Menschen dazu auf, die Umwelt sauber zu halten, Abfälle einzusammeln und fachgerecht zu entsorgen, damit Tiere und Natur nicht gefährdet werden. Weiterhin braucht es dringend Maßnahmen, um die Ursachen der Umweltverschmutzung zu beseitigen, beispielsweise die Nutzung naturverträglicher Alternativen zu unverrottbarem beziehungsweise unverdaulichem Gummi.


Im Fall von Bad Dürrenberg wird weiter ermittelt, um Informationen zur Herkunft der Gummibänder an die Naturschutzbehörde weiterzugeben. Dazu sollen Mageninhalte toter Störche konsequent untersucht werden. Auch vermeintliche Unfälle erster Flugübungen waren nach Kenntnis des NABU Leipzig mehrmals mit der Ursache verbunden, dass die Tiere geschwächt oder durch Gummibänder zu schwer waren, um gut steuern zu können. Der NABU bittet daher um Hinweise per E-Mail an info@wildvogelhilfe-leipzig.de. Weitere Informationen sind zu finden unter www.nabu-leipzig.de/gummibaender.

Für Rückfragen:
  • Katharina Schröder, Pressereferentin NABU Sachsen, Tel.: +49 (0)176 12333-147,
  • E-Mail: Katharina.Schroeder@NABU-Sachsen.de
  • Karsten Peterlein, Leiter der Wildvogelhilfe Leipzig, Tel.: +49 (0)178 5116880,
  • E-Mail: Peterlein@NABU-Leipzig.de
  • Lukas Bursee, Veterinärmediziner, NABU Sachsen-Anhalt, Tel.: + 49 (0)391 5619350,
  • E-Mail: Lukas.Bursee@nabu-lsa.de