Remis in Ohrdruf

Doppelte Führung und doch nur ein Punkt

Sonnabend
19.08.2023, 09:32 Uhr
Autor:
red
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Im Goldbergstadion reichte es für den FSV Preußen Bad Langensalza am Freitagabend immerhin zu einem Punkt beim Aufsteiger in Ohrdruf. Beim FSV Ohratal spielte die Kurstädter Elf vor allem in der ersten halben Stunde sehr überzeugend auf, brachte den Ball aber pro Halbzeit nur einmal ins Ziel...

Gleiches schafften die Gastgeber, welche letztlich mit der Punkteteilung besser leben konnten, als die Mannen von Coach Thomas Wirth.

Der Druck auf das Ohrdrufer Tor war im ersten Spieldrittel schon beachtlich. Preußens Team ließ den Hausherren kaum Luft zum Atmen und kam durch Kliem, Fiß und Weis zu gefährlichen Abschlüssen, die jedoch zu inkonsequent verwertet wurden. Zudem gab es die eine oder andere Standardsituation für die Gäste-Elf, aber auch hier fand der Ball nicht den Weg ins heimische Gehäuse.

FSV Preußen zu Gast in Ohrdruf (Foto: Markus Fromm) FSV Preußen zu Gast in Ohrdruf (Foto: Markus Fromm)


Nach einer halben Stunde zwang Bad Langensalzas Offensive schließlich die gegnerische Abwehr zu einem Ballverlust und Martin Fiß ging auf und davon. Mit seinem berühmten Schlenker um den Keeper hatte der Kapitän der Gäste keine Mühe zum 1:0 aus seiner Sicht. Doch die Führung währte keine zwei Minuten, denn auch Preußens Defensive lud den Gegner zum Toreschießen ein.

Bei einem langen Diagonalball von der Mittellinie verschätzte sich die Innenverteidigung des FSVP und so hatte Bad Langensalzas Ex-Goalgetter Steven Reinhold leichtes Spiel. Er umkurvte ebenfalls Carsten Hartmann im Preußen-Tor und markierte den Ausgleich. Zuvor hatte bereits ein Abseitstreffer von Ohratal nicht gezählt.

Es war ordentlich Musik drin im Freitagabendkick, bei welchem auch das Schiedsrichtertrio wahlweise für Verwunderung oder für Kopfschütteln sorgte. Jedenfalls nahmen die Preußen nach dem Seitenwechsel wiederum das Zepter des Spiels in die Hand und kam zur erneuten Führung. Sascha Reuter war der Nutznießer von einer zu schwach abgeklatschten Parade des Ohrdrufer Schlussmanns und erzielte die 2:1-Führung.

Im Anschluss blieben die Kurstädter am Drücker und konnten beinahe die Vorentscheidung besorgen. Allerdings patschte Ohrdrufs Torsteher Knoll einen gefühlvollen Heber von Fiß in letzter Not an den Querbalken und Finger verzog in guter Position knapp am linken Torpfosten vorbei. So hatte die Führung nur 10 Minuten Bestand, denn abermals gab es eine Einladung zum Ausgleich für den Gastgeber.

Lucas Weis bediente seinen Kollegen Vietolnieks auf dem rechten Flügel, von wo er das Leder über den Schlussmann des FSV Preußen hinwegschlenzte. Der Ball setzte kurz vor dem Tor auf und sprang zum Leidwesen aller Preußen in den Winkel. Jetzt wurde es ein Hauen und Stechen mit teilweise rabiaten Zweikämpfen, während Schiedsrichter Geißler und seinen Assistenten die Leitung der Partie immer mehr entglitt.

Die Gäste versuchten es weiterhin mit Kombinationsfußball, was auch fast zum Erfolg geführt hätte, während Ohratal auf lange Bälle setzte und die Hintermannschaft aus der Rosenstadt ordentlich beschäftigte. Beinahe wäre Vietolnieks sogar der zweite Treffer gelungen, doch sein strammer Schuss in der Nachspielzeit strich knapp über den Kasten von Carsten Hartmann. Dieser musste in einer der letzten Aktionen des Spiels noch Kopf und Kragen riskieren, konnte die Kugel aber vom Fuß des Angreifers holen.

„Eine Niederlage wäre in Anbetracht der Spielanteile und Chancen eine Katastrophe für unsere Truppe gewesen, im Endeffekt trauerten unsere Kicker trotzdem zwei verlorenen Punkten hinterher. Für die kommenden Spiele ist die Vorgabe nun eindeutig, die eigene Abwehr zu stabilisieren und die Chancenverwertung entschlossener anzugehen,“ hieß es im Spielbericht auf der Vereinshomepage des FSV Preußen.
Markus Fromm

Tore: 0:1 Fiß (29.), 1:1 Reinhold (30.), 1:2 Reuter (58.), 2:2 Vietolnieks (68.)

Zuschauer: 160

Preußen: Hartmann, Engel, Meißner, Scheer, Reuter (71. Wiesner), Schuhmacher, Sierra, Voigtritter (46. Finger), Weis, Kliem (79. Rösener), Fiß