Ein Blick in die Statistik

Immer weniger Teenie-Schwangerschaften in Thüringen

Mittwoch
16.08.2023, 11:06 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Zwischen 2002 und 2022 ist in Thüringen die Anzahl der Lebendgeburten von Müttern, welche zum Zeitpunkt der Geburt ihres Kindes noch keine 18 Jahre alt waren, stetig zurückgegangen...

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, sank die absolute Geburtenzahl bei minderjährigen Müttern von 335 Geburten im Jahr 2002 auf 115 Geburten im Jahr 2022 (-220 Geburten). Dies entspricht einem Rückgang um 65,7 Prozent.

Nach 2002 sank die Zahl der Geburten bei Müttern unter 18 Jahren bis 2009 von 335 Geburten auf 162 Geburten im Jahr ab. In den Jahren danach blieb die Zahl vergleichsweise konstant, wobei 2016 ein leichter Anstieg auf 176 Geburten zu verzeichnen war. Seit 2016 ist die Geburtenzahl bei minder- jährigen Müttern weiter gesunken und blieb in den Jahren 2020 bis 2022 auf einem niedrigen Niveau zwischen 112 und 116 Geburten im Jahr. Auch die Zahl der Geburten von Müttern aller Altersgrup- pen ist in den letzten 2 Jahrzehnten deutlich zurückgegangen: So wurden 2002 in Thüringen noch 17 007 Geburten im Jahr gezählt, 2022 waren es lediglich 14 131 Geburten.

Dass der Rückgang bei den Geburten von minderjährigen Müttern jedoch nicht nur am Rückgang der Gesamtgeburtenzahl liegt, zeigt der Blick auf den Anteil der Geburten minderjähriger Mütter an der Gesamtgeburtenzahl. Die Quote der Geburten von minderjährigen Müttern an der Gesamtgeburtenzahl lag 2002 noch bei 2,0 Prozent und ist bis zum Jahr 2022 auf 0,8 Prozent gesunken. Auch die Summe der altersspezifischen Geburtenziffer für Mütter im Alter von 15 bis unter 18 Jahren, welche sich aus der Anzahl der Lebendgeborenen je 1 000 Frauen des gleichen Alters berechnet, sank in den vergangenen 2 Jahrzehnten. Im Jahr 2002 lag diese Ziffer bei 20,7 Kindern je 1 000 Frauen dieser Altersgruppe. 2022 waren es hingegen 12,9 Kinder. Diese Entwicklung war in den letzten 20 Jahren jedoch nicht stetig. Nach einem Rückgang zwischen 2002 und 2004 auf 17,2 Kinder ist die Ziffer anschließend gestiegen und erreichte 2012 mit 25,4 Kindern je 1 000 Frauen einen Höchststand innerhalb der letzten 20 Jahre. Nach 2012 wurde eine kontinuierliche Abnahme bis zum Jahr 2022 registriert.