Thüringer Migrationsministerin Doreen Denstädt:

„Differenzierte Aufarbeitung der DDR-Afrika-Beziehung“

Dienstag
15.08.2023, 10:28 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Migrationsministerin Doreen Denstädt sagte anlässlich eines ab morgen stattfindenden Forums „Wir brauchen eine kritische und differenzierte Aufarbeitung der DDR-Afrika-Beziehung“...

Thüringens Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Doreen Denstädt (Bündnis90/Die Grünen), unterstützt eine gründliche Aufarbeitung eines bisher eher weniger bekannten Kapitels der DDR-Geschichte: die Afrika-Beziehungen der früheren Deutschen Demokratischen Republik.

Anlass ist ein Forum vom 16. bis 20. August, welches an das 40-jährige Jubiläum der Gründung der „Schule der Freundschaft“ (SdF) anknüpft. Die SdF war ein Ausbildungsprojekt im Rahmen des Staatsvertrages zwischen der Volksrepublik Mosambik und der DDR. Sie wurde 1982 in Staßfurt, Sachsen-Anhalt, gegründet und bis 1988 betrieben.

Die Ministerin wird die Veranstaltung besuchen und ein Grußwort halten. „Die Betroffenen des damaligen Projektes haben viel erlebt und viel erfahren. Neben sicher positiven Ereignissen wie der Zusammenhalt und die Freude in der Schul- und Ausbildungszeit gehörten leider auch politische Gewalt und Unterdrückung in der DDR dazu. Diese negativen Seiten werden in der Erinnerung von Zeitzeugen immer noch ausgeblendet. Es ist gut, dass wir mit dem Forum die Gelegenheit schaffen, auch darüber in einen intensiven Dialog zu gehen und das Erlebte einzuordnen“, so Ministerin Denstädt.

Die „Schule der Freundschaft” wurde vor fast 41 Jahren gegründet. In einer Plattenbausiedlung am Rande der Stadt waren von 1982 bis 1988 knapp 900 Schülerinnen und Schüler im Alter von zwölf bis 14 Jahren untergebracht. Einige kehrten nach einem kurzen Aufenthalt in Mosambik wieder nach Deutschland als Vertragsarbeiter zurück. Dadurch entstanden unter den Schülern teilweise sehr unterschiedliche Bilder von Deutschland.