2.100 Baulandverkäufe in Thüringen 2022

Im Jahr 2022 wechselten im Freistaat Thüringen 2.100 unbebaute Grundstücke den Eigentümer bzw. die Eigentümerin. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik entfielen 1.576 der Kauffälle auf Wohnbauland, 26 Kauffälle auf wirtschaftlich genutztes Bauland und 498 Kauffälle auf sonstiges Bauland...

Insgesamt wurde ein Flächenumfang von rund 4,6 Millionen Quadratmeter (m2) veräußert. Die dafür entrichtete Kaufsumme belief sich auf etwa 165 Millionen Euro. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Kaufwert von 35,81 Euro pro Quadratmeter.

Die überwiegende Zahl der Kauffälle (71,2 Prozent) betraf baureifes Land. Der durchschnittliche Kaufwert betrug 67,79 Euro pro Quadratmeter.

Unter den kreisfreien Städten war baureifes Land in der Stadt Jena mit durchschnittlich 422,93 Euro pro Quadratmeter am teuersten, gefolgt von Erfurt mit 262,36 Euro pro Quadratmeter und Weimar mit 186,01 Euro pro Quadratmeter. In der kreisfreien Stadt Suhl wurden die niedrigsten durchschnittlichen Kaufwerte mit 49,19 Euro pro Quadratmeter ermittelt. Von den Landkreisen hatte der Saale-Holzland-Kreis mit 149,95 Euro pro Quadratmeter den höchsten und der Landkreis Altenburger Land mit 28,69 Euro pro Quadratmeter den niedrigsten durchschnittlichen Kaufwert zu verzeichnen.

In 81 Fällen wechselte Rohbauland den Besitzer bzw. die Besitzerin mit einem durchschnittlichen Kaufwert von 21,45 Euro pro Quadratmeter.

26 Grundstücke wirtschaftlich genutztes Bauland wurden zu einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 15,26 Euro verkauft und 498 Kauffälle sonstiges Bauland zu einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 22,08 Euro.

Bitte beachten:
Das „Gesetz über die Preisstatistik“ sieht die Erfassung von Preisen für Grundstücke, die nach Arten
und Merkmalen zu bezeichnen sind, vor. Auf dieser Grundlage werden im Rahmen der amtlichen Statistik Kaufwerte für Bauland erfasst. Die Daten stammen aus den Meldungen der Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse. Die Gutachterausschüsse erhalten die Veräußerungsanzeigen von den Notarinnen und Notaren. Die Angaben beziehen sich auf verkaufte Grundstücke, deren Größe 100 Quadratmeter und mehr beträgt.

Aufgrund neuer Anforderungen der EU wurde die Erhebung der Kaufwerte für Bauland 2021 sowohl hinsichtlich der Abgrenzungen als auch der Merkmalskataloge überarbeitet. Die gemeldeten Fälle wurden erstmals in einem Onlineverfahren standardisiert und in einem bundeseinheitlichen Fach- verfahren aufbereitet.

Es wurden vorrangig begriffliche Anpassungen vorgenommen bzw. Merkmalsausprägungen standardisiert. Die Art des Grundstücks wird nun entsprechend der Baunutzungsverordnung in Wohnbauland (bau- reifes Land oder Rohbauland), wirtschaftliches Bauland und Sonderbauflächen unterteilt. Entsprechend des Verwendungszwecks wird die Art der Baufläche in Wohnbaufläche (offene oder geschlossene Bauweise), gemischte Baufläche, gewerbliche Baufläche und Sonderbaufläche unter- schieden.

Aufgrund der Neukonzeptionierung der Kaufwertestatistik ist eine Vergleichbarkeit mit den Werten vor 2021 nur bedingt möglich.