Schach-Open kehrt zurück

Nordhäuser Eröffnung

Donnerstag
03.08.2023, 11:45 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Nach 10 Jahren Pause ist die „Nordhäuser Schachopen“ zurück. In der Wiedigsburghalle kamen heute 128 Kontrahenten zusammen, um sich im Spiel der Könige zu messen…

13. Nordhäuser Schachopen eröffnet (Foto: agl) 13. Nordhäuser Schachopen eröffnet (Foto: agl)


Die jüngste Teilnehmerin ist gerade sieben Jahre alt, der älteste Schachmeister ist 68. „Das schöne am Schach ist, dass es keinerlei Begrenzungen gibt, es ist ein zutiefst demokratisches Spiel. Jung kann gegen Alt spielen, Mann gegen Frau, körperliche Behinderungen spielen keine Rolle, nicht einmal die Sprache denn die Regeln und Notationen sind international und werden überall verstanden“, sagt Dirk Schimm, der als 2. Beigeordneter des Kreises als Schirmherr für die Neuauflage des traditionsreichen Turniers auftritt.

Schimm ist selber passionierter Schachspieler und freut sich über die rege Teilnahme. „49 der Teilnehmer sind unter 18 Jahre alt, das freut uns besonders. Viele kommen aus dem mitteldeutschen Raum, wir haben aber auch Gäste aus München, dem Norden des Landes und auch ein paar internationale Wettkampfteilnehmer sind dabei.“, berichtet Schimm.

Dirk Schimm agiert als Schirmherr des Turniers (Foto: agl) Dirk Schimm agiert als Schirmherr des Turniers (Foto: agl) Gespielt wird das Turnier bis Sonntag nach dem „Schweizer System“ in sieben Runden, die jeweils maximal fünf Stunden dauern. Zunächst wird das Teilnehmerfeld nach Wertungszahlen aufgeteilt, am Ende sitzen sich die beiden stärksten Spieler oder Spielerinnen im Finale gegenüber. Zehn Tische wurden digital vernetzt, hier sitzen die Meister, deren Partien direkt ins Netz übertragen werden.

Statt Trommeln, Fanfaren und Applaus herrscht in der Halle nach der Freigabe der ersten Partie angestrengte Stille. „Es mag ein sehr ruhiger Sport sein, aber Sport ist es auf jeden Fall. Wer bis zu fünf Stunden an einer Partie sitzt braucht mentale Stärke und Ausdauer, das ist Hochleistung“, meint Schimm und hält es mit Kasparow: „Schach ist nicht nur ein Sport, sondern auch eine Kunst und eine Wissenschaft“.

Gespielt wurde erstmals in der Wiedigsburghalle (Foto: agl) Gespielt wurde erstmals in der Wiedigsburghalle (Foto: agl)


Die Organisation und Wettkampfleitung übernimmt in den nächsten Tagen der Nordhäuser Schachverein, der das Turnier nach der langen Pause nun zum 13. mal durchführt. Unterstützung fand man dafür nicht nur beim Landratsamt sondern auch bei diversen städtischen Betrieben, dem Kreissportbund und unter dem Motto „Meister fördern Meister“ auch aus dem regionalen Handwerk. Geht die Sache gut an, stehen die Chancen nicht schlecht, dass das Turnier auch im kommenden Jahr wiederholt werden kann.
Angelo Glashagel