Tim Schäfer im Forum über eine Nordhäuser Innovation

Neuartiges Löschsystem gegen Brandinferno

Freitag
28.07.2023, 09:56 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Aktuell brennt ein Frachtschiff mit Autos vor der deutschen Küste und Elektrofahrzeuge sollen den Brand ausgelöst haben, der zum Inferno wurde. Aus Nordhausen wurde eine Lösung konzipiert, die DRYcloud (trockene Wolke), die sich in Tests als Löschverfahren bei Batteriebränden bewährt hat …

Es ist ein Fanal, der brennende Frachter vor der deutschen Küste. So richtig löschbar ist das Flammeninferno aufgrund der hohen Hitze und der Last mit Wasser nicht. Musste das so kommen oder gibt es Alternativen? Es gibt erprobte Löschverfahren, die nach internationalen Normen der Branche solche katastrophalen Brände, die Menschenleben kosten können, Natur und Infrastruktur gefährden, verhindern. Indem diese als Löschsystem diskret oder integriert vorhanden sind.

Dazu hat über Jahre hinweg die Nordhäuser Firma Envites Energy technische Lösungen mit DRYcloud unabhängig testen lassen, die im Vergleich mit anderen Löschverfahren sehr gute Ergebnisse nachgewiesen haben. Solche Löschsysteme sind am Markt und werden nach der DIN EN 13565-2 ; 2009-09, Schaumlöschanlagen – Planung und Einbau entworfen, entsprechen dem Stand der Technik.
DRYcloud entwickelt dabei eine trockene, hitzebeständige und stark kühlende Matrix, die das Feuer erstickt und Rauch nutzt, um quasi drucklos dieselbe zu generieren. Dabei können Effizienzraten erreicht werden, die im Vergleich zu Wasser 1: 600 erreichen. Für das Frachtschiff bedeutet dies, dass die sechshundertfache, effizientere Unterdrückung des Feuers schnell und bei gleichzeitiger Einbindung von Risikomomenten gegeben ist. Ein derartiges Feuerinferno kann gar nicht erst entstehen.

Das Prinzip dieses Löschverfahrens beruht auf der Ansaugung rauchgefüllter Luft (0° – 1.200 C°) aus dem zu schützenden Raum bzw. innerhalb der Batterie und dergleichen. Die dabei entstandene graue Matrix füllt den Schutzraum innerhalb weniger Minuten. Es findet ohne Druckaufbau, ein Austausch von Rauch enthaltender Luft, zu Rauch enthaltenden Schaum statt. Durch das vollständige Binden des am Brandherd entstandenen Rauches gelangt kein Rauch in die Atmosphäre. Es kommt zur sehr schnellen Löschung in allen Bereichen des zu schützenden Raumes. Der nach ca. neun Stunden zerfallende Schaum kann abgesaugt und entsorgt werden.  
Durch den Wegfall der nicht notwendigen elektrischen Schaumgeneratoren, Schaumtore und weniger Druckentlastungsöffnungen und deren Steuerung, ist dieses Löschverfahren eine kostengünstige Alternative zur Feuerlöschlösung.

Unabhängige Vergleichstest am Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung (ZSW) Baden-Württemberg in Ulm mit Lithiumbatterien haben gezeigt, dass diese DRYcloud gut abschnitt, in Brand gesetzte Batteriebaugruppen konnten nach echtem Batteriefeuer gelöscht, ein Durchbrennen der Batterie Lithium-Ionen-Akku (propagation, thermal runaway) wurde verhindert. Nur geringe Masseverluste traten ein und Rauchgas wie korrosive Stoffe wurden in DRYcloud gebunden. Für DRYcloud existieren Lösungen die cerman.power+ Battery innoviert. Es existiert eine eigene Nachweisanlage in Harztor in einem befahrbaren Container. DRYcloud steht als effiziente und wirtschaftliches Löschsystem zur Verfügung, kann mobil wie stationär an die Bedürfnisse angepasst werden.
Tim Schäfer