Thüringer Landesamtes für Statistik

Bruttoinlandsprodukt wächst in Thüringer Kreisen

Donnerstag
27.07.2023, 11:17 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Bruttoinlandsprodukt nahm verglichen mit dem Vorjahr in allen Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten zu – mit Ausnahme des Landkreises Sonneberg. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik war vor allem im Saale-Orla-Kreis und im Landkreis Weimarer Land das Wirtschaftswachstum hoch...

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag in den kreisfreien Städten deutlich höher als in den Landkreisen. Insbesondere die Städte Jena und Erfurt stechen hervor.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Thüringens, der Marktwert aller in Thüringen für den Endverbrauch hergestellten Waren und Dienstleistungen, lag 2021 bei 66,4 Milliarden Euro. Es stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent. In 22 der 23 Thüringer Kreise wurde ein Wirtschaftswachstum im Vergleich zu 2020 ermittelt. Verglichen mit dem Jahr 2019 hatte sich ein Wachstum des nominalen BIP in 18 Thüringer Kreisen gezeigt.

Das stärkste Wirtschaftswachstum im Jahr 2021 wies der Saale-Orla-Kreis mit 10,6 Prozent auf. Hier stieg das BIP je erwerbstätige Person 2021 verglichen mit dem Vorjahr deutlich um 13,2 Prozent, während die Zahl der Erwerbstätigen um 2,3 Prozent zurückging.

Insbesondere in den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe (+120,9 Millionen Euro bzw. +17,3 Prozent) und Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen (+51,2 Millionen Euro bzw. +15,0 Prozent) nahm die Bruttowertschöpfung zu.

Sonneberg war 2021 der einzige Landkreis mit einer rückläufigen Entwicklung des BIP. Die Wirtschaftsleistung ging dort um 0,3 Prozent zurück. Das Verarbeitende Gewerbe war am stärksten von einer abnehmenden Bruttowertschöpfung betroffen (-11,2 Millionen Euro bzw. -2,1 Prozent).

Das Bruttoinlandsprodukt je erwerbstätige Person stieg im Landkreis Sonneberg 2021 im Vergleich zu 2020 zwar um 3,4 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen hingegen nahm im gleichen Zeitraum um 3,6 Prozent ab, nachdem sie bereits in den beiden Jahren zuvor rückläufig gewesen war.

Bitte beachten:
Das Bruttoinlandsprodukt auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte wird ausschließlich in jeweiligen Preisen ermittelt, also nicht preisbereinigt, da keine Preisindizes auf Kreisebene vorliegen. Zum Vergleich lag in Thüringen die Veränderungsrate des BIP in jeweiligen Preisen von 2020 auf 2021 bei 5,0 Prozent, preisbereinigt bei 2,0 Prozent.