Klosterkammer Hannover fördert:

Turm- und Fassadensanierungen an Nordthüringer Kirchen

Montag
24.07.2023, 11:53 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Der Zuwendungsausschuss der Klosterkammer Hannover hat über neun Projekte positiv entschieden. Die Antragsstellenden erhalten insgesamt gut 122.000 Euro Förderung. Vier Sanierungsprojekte an denkmalgeschützten kirchlichen Gebäuden werden aus Mitteln des Stifts Ilfeld gefördert...

Dessen Erträge aus Liegenschaftsvermögen dienen der Förderung pädagogischer und kirchlicher Projekte.

Die Ursprünge der Kirche St. Maria Magdalena von Hainrode reichen ins 14. Jahrhundert zurück, wobei das Untergeschoss des Turms noch älter geschätzt wird. Der Fachwerkaufsatz des Turms und seine zwiebelförmige Haube stammen aus dem 17. Jahrhundert. Die Sanierung der gesamten Kirche läuft in Abschnitten seit 1994. Im Jahr 2021 wurden dafür bereits 25.000 Euro Förderung aus Mitteln des Stifts Ilfeld gewährt. Im Zuge der Sanierung stellte sich heraus, dass die Schäden am Fachwerk größer sind als bisher vermutet. Das evangelische Pfarramt Niedergebra, zu dem das Kirchspiel Hainrode-Berndten gehört, erhält für die Arbeiten jetzt noch einmal 10.000 Euro Förderung.

Die St. Andreas-Kirche in Haferungen ist eine kleine barocke Dorfkirche. Sie wurde im Jahr 1720 aus Natursteinen errichtet. Sie verfügt über einen kleinen, als Dachreiter wirkenden Turmaufsatz. In einem ersten Bauabschnitt zur Erhaltung der Kirche soll das Turmdach erneuert werden. Um das Gebäude langfristig zu sichern, sollen es künftig mehrere unterschiedliche Gruppen nutzen. Es soll zum gemeinschaftsstiftenden Mittelpunkt des Ortes werden. Die Sanierung des Turms unterstützt die Klosterkammer mit 15.000 Euro.

Das Pfarr- und Gemeindehaus Trebra ist ein 1730 errichtetes Fachwerkgebäude und bildet ein Ensemble mit der Kirche und dem Pfarrhof. Nun soll die Fachwerkfassade des Gebäudes instandgesetzt werden. Die Klosterkammer fördert mit knapp 9.500 Euro die Hälfte der Sanierungskosten.

Die St. Michaelis-Kirche in Heringen wurde 1738 bis 1743 nach dem Brand des Vorgängerbaus errichtet. Es handelt sich um einen unverputzten turmlosen Rechteckbau aus grob bearbeiteten Natursteinen mit Fachwerkgiebel und einem separaten Glockenstuhl. Die Kirche liegt zentral am Kirchplatz gegenüber dem Rathaus. Sie ist bedeutend für das Stadtbild Heringens. Die Fassadensanierung ist zum Erhalt des Gebäudes erforderlich. Die Klosterkammer fördert das Bauvorhaben mit 10.000 Euro.