Kantorin Schildmann rief und

„Singende“ und „Zuhörende“ kamen!

Sonnabend
15.07.2023, 09:43 Uhr
Autor:
red
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Wenige Minuten vor Konzertbeginn sagte Laura Schildmann zu jemanden: „Ich komme mir vor wie Heiligabend – so gut gefüllt ist heute die Unterkirche.“ So rief Kantorin Schildmann angesichts des Chorkonzertes aus. Ein Bericht von Peter Zimmer..

Chorkonzert in dr Unterkirche (Foto: P.Zimmer) Chorkonzert in dr Unterkirche (Foto: P.Zimmer)

Sie ist in der Region um Bad Frankenhausen und im Kreisgebiet hinreichend dafür bekannt, dass sie immer wieder neue Ideen hat und es dann für ein abwechslungsreiches Programm – sozusagen für alle Altersgruppen – umsetzt.


Parallel zu den Kantoreien Bad Frankenhausen und Oldisleben lud sie für ein Gospelchorprojekt mit 6 Proben ab Mai ein und sie kamen mehr als im Vorjahr. Fast 50 Teilnehmer – keiner wurde abgewiesen. Und dann war es soweit. Unter dem Titel „Make a jubilant noise!“ (frei übersetzt: einen fröhlichen Lärm machen) gab es ein Hin und Her zwischen Kantoreien und Gospelchor, wobei die Kantorin auch noch die Moderation übernahm. Da Gospels ja im Allgemeinen einen englischen Text haben, gab sie jeweils eine kurze Inhaltsangabe.

Den Anfang machten die beiden Kantoreien mit zwei kleinen Kantaten aus dem 17. Jahrhundert von W.C. Briegel (Organist und Hofkapellmeister in Gotha): „Dir, Gott Vater, dir sei Ehre“ und „Alle Leibs- und Seelengaben“.
Bevor die „Gospels“ zu Gehör kamen, stellte die Kantorin fest: Ich habe mich riesig gefreut, dass das Projekt solchen Anklang gefunden hat und die Proben haben mir viel Spaß gemacht. Die ausgewählten Stücke fand sie per Internetrecherche. Von den 3 Titeln des ersten Blocks ist interessant, dass aus dem 1966 am Broadway uraufgeführten Musical „Sweet Charity der Kanon „Rhythm of Life“ (Rhythmus des Lebens) erklang. Im Musical geht es darum, sich bei Problemen nicht aufzugeben, sondern aktiv zu werden.

Aus der Gruppe heraus erklangen zwei besinnlich-nachdenkliche Solostücke: Judith Holofernes; „Der Krieg ist vorbei“ / Sting: „Fields of gold“ (es geht um Familie, Liebe, Leben und Tod – versinnbildlicht mit einem Gerstenfeld).

Dass die Kantoreien auch Freude an der heiteren Seite der Musik haben, bewiesen sie mit den Stücken „Tangostunde“ (Kanon), „Warum sing ich eigentlich im Chor?“ (vierstimmiger Satz) und „Der Weg zur Oper“ (Kanon mit Zusatz in Form von wenigen Takten aus bekannten italienischen Opern). Danach ließ sich noch einmal der Gospelchor mit zwei Kompositionen hören: „All night, all day“ (Gottes Engel wachen täglich über uns – ein berühmtes amerikanisches Spiritual) und „I have seen Jesus“ (im eigenen Handeln und im Handeln anderer Jesus erkennen).

Zum Abschluss vereinigten sich beide Gruppen mit einem Gospelkanon „Jesus is my salvation“ (Jesus ist meine Rettung). Die etwa 400 Anwesenden waren von dem ausgewogenen Programm begeistert und taten dies mit Befall ausreichen kund. Einen besonderen Dank erhielt Kantorin Schildmann von der Gospelgruppe in Form eines Gedichtes und einem „goldenen“ Taktstock:

Liebe Laura, Du liebst und lebst die Musik und hast uns aufgerufen, es doch auch mal wieder mit Singen zu versuchen. - Nur 6 Proben hattest du geplant, wir schoben Panik, du warst entspannt. - Text und Töne auf 53 Seiten mussten passen; und du bliebst nach wie vor total gelassen. - Heute müssen wir dir gestehen, das Ergebnis lässt sich wirklich sehen (hören). – „Ich bin hier die Chefin“ hast du zur ersten Probe gesagt, ab heute gibst du den Takt an mit einem Stab. – Deshalb möchten wir dir mit riesigem Dank und Gottes Segen den goldenen Taktstock übergeben. – Halle-laura!
Mehr ist nicht hinzuzufügen!
Peter Zimmer, Bad Frankenhausen