nnz-Forum:

Ostdeutsche müssen Demokratie lernen

Freitag
14.07.2023, 17:04 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
nnz-Leser Wolfgang Jörgens dachte, er hör nicht richtig. Da wird heute in den Nachrichten des MDR die derzeitige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt unter anderem mit den Worten "Die Ostdeutschen müssen offensichtlich Demokratie auch nach 30 Jahren noch lernen. Sie müssen verstehen, dass sie in der Demokratie angekommen sind"...


So jedenfalls habe ich die Meldung beim Frühstück zur Kenntnis genommen. Ich dachte, ich hätte das Anliegen dieser "Grünen Persönlichkeit" nicht richtig verstanden. Aber dem war nicht so. Denn in der folgenden Nachrichtensendung wurde der "Gedanke der Aufklärerin" wiederholt. Nun gestatte ich mir als fast 77 jähriger, aktiver Rentner doch ein paar Worte an Frau Göring-Eckart zu richten.

Grundsätzlich, den Bürgern in Mitteldeutschland denen mit der sogenannten Wende etwas "übergestülpt wurde" braucht niemand etwas von Demokratie zu erzählen. Und Sie, sehr geehrte Frau Göring-Eckardt, sollten sich bei dem Gedanken "Ihrer Demokratie" zurückhalten. Warum sage ich dies?

In 2014 waren Sie geladener Gast auf der Wartburg. Dort trafen sich Leser des Hamburger Abendblatt und der Thüringer Allgemeinen. Ich hatte zeitweilig als "Parlamentspräsident aus Thüringen gemeinsam mit einer jungen Dame aus Hamburg" die Tagung zu leiten. Sie wurden als Gast darum gebeten, ihre Gedanken zum Thema "Parlament der Einheit" darzulegen. Ich erspare mir auf Ihre Rede näher einzugehen. Nur soviel, Sie haben "Grünenpolitik" vorgetragen. Sie wollten in Ihrer Rede auch ein "wenig provozieren". Das haben Sie gemacht, sie sagten: "Das tue ich gern" und was Sie noch sagten: "Die Politik, die Medien und Sie als Abgeordnete des Parlaments der Einheit sollten dafür werben, was Demokratie ausmacht. Demokratie als Herrschaft durch das Volk, als Teilhabe der Menschen an allen politischen Entscheidungen. Demokratie als das Recht, seine Meinung laut sagen zu dürfen, und als die Freiheit, Vielfalt leben zu können. Ermutigen Sie Menschen sich zu beteiligen [...]. Greifen Sie nach der Macht und machen Sie verantwortungsbewusst davon Gebrauch."

Sehr geehrte Frau Göring-Eckart, Sie können sicher sein, der mündige Bürger, der eine verordnete Demokratie von oben ablehnt, wird Ihre wegweisenden Gedanken vor dem "Parlament der Einheit" in Erfüllung des Artikel 20 Grundgesetz "Demokratie, rechtsstaatliche Verfassung" in Verbindung mit Artikel 1 Grundgesetz "Schutz der Menschenwürde" sehr ernst nehmen und bei den nächsten Wahlen mehrheitlich an den Wahlurnen und weniger per Briefwahl zum Ausdruck bringen.

Dies in Verantwortung gegenüber unserem Deutschland - unserem Vaterland, seiner christlich-jüdischen und kulturellen Werte. In diesem Sinn, überdenken Sie ihre "Empfehlungen" in Sachen "Demokratie" und halten Sie sich aktuell an ihre Worte in 2014 vor dem "Parlament der Einheit".
Wolfgang Jörgens, Sophienhof