Lichtblick

Zum Träumen braucht man Langeweile

Freitag
14.07.2023, 08:06 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Sebastian Fitzek ist für seine packenden Psychothriller bekannt. Vielleicht haben Sie sich einen dieser Romane schon als Urlaubslektüre eingepackt? Fitzek hat aber auch einige Sachbücher geschrieben. Eines davon trägt den interessanten Titel „Fische, die auf Bäume klettern. Ein Kompass für das große Abenteuer namens Leben.“


Darin teilt er einige seiner Lebenserfahrungen mit uns Lesern. Eine seiner Erkenntnisse passt gut in die nun angebrochene Urlaubssaison: „Zum Träumen braucht man Langeweile“. Ist das wirklich so, fragen Sie sich vielleicht? Was meint er damit? Fitzek hat beobachtet, dass viele Menschen um ihn herum - und das gilt auch für ihn selbst - durch den engen Takt des Alltags gar nicht dazu kommen, irgendwelchen Träumen nachzuhängen. Unsere Köpfe sind viel zu beschäftigt damit, die Arbeit gut zu erfüllen, den Alltag zu organisieren, einkaufen zu gehen und sich um den Haushalt zu kümmern. Die Pausen, die mal entstehen könnten, beim Warten auf einen Bus oder an der Supermarktkassen, die füllen wir schnell mit dem Blick auf das Smartphone. Wo bleibt da für den Geist noch Zeit zum Träumen?

Daher empfiehlt uns Fitzek, dass wir das mal probieren – uns selbst wieder mehr Langeweile gönnen. Einfach dasitzen, den Sonnenuntergang betrachten, den See, die Blumen und Bäume im Park oder die weite Landschaft, vielleicht auch einfach nur vom Balkon aus in den Himmel. Die Zeit lang werden lassen zu einer „langen Weile“.

In solche einem Moment können wir tiefer in uns selbst hineinspüren. Wie geht es mir in mir drin? Worauf freue ich mich? Was schenkt mit Hoffnung? Und wovon träume ich?

Ein solcher Moment lädt auch ein ins Gespräch mit Gott zu kommen. Ihm von unseren Träumen zu erzählen.

Solche Momente des Träumens und vielleicht auch des Gesprächs mit Gott wünsche ich Ihnen in dieser Sommerzeit!
Ihr Pfarrer Frank Freudenberg