Kinder- und Jugendparlament des Landkreises Nordhausen

Ein Halbjahresrückblick der Jungparlamentarier

Montag
10.07.2023, 13:41 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Kinder- und Jugendparlament, kurz KiJuPa, die Interessensvertretung junger Menschen im Landkreis Nordhausen auf kommunalpolitischer Ebene, ist seit dem Jahr 2015 aktiv und besteht aktuell aus 12 Mitgliedern im Alter von 16 bis 24 Jahren...

Infostand des KiJuPas am Tag der offenen Tür in der Hochschule Nordhausen (Foto: KiJuPa) Infostand des KiJuPas am Tag der offenen Tür in der Hochschule Nordhausen (Foto: KiJuPa)

In beratender und zum Teil stimmberechtigter Funktion sind Vertreter des Kinder- und Jugendparlaments in verschiedenen Gremien – wie bspw. dem Jugendhilfeausschuss, dem Zukunftsgremium oder auch der Steuerungsgruppe „Kinderfreundliche Kommune“ - vertreten.

Im vergangenen halben Jahr gab es einige spannende Projekte und Aufgaben. So haben sich die Jugendlichen unter anderem für die Akzeptanz von Geschlechterdiversität eingesetzt. Um zu diesem Thema einen Austausch und Vernetzung für die Umsetzung zukünftiger gemeinsamer Aktionen zu fördern, wurde eine Zusammenarbeit mit dem QueerWeg Thüringen, der Demokratiebeauftragten des Schulamtes Worbis sowie themenrelevanten Netzwerkpartner:innen aus dem Landkreis arrangiert. Neben der Möglichkeit der Beratung für junge Menschen wurde der Fokus der Zusammenarbeit auf die Aufklärung und Sensibilisierung gesetzt.

Um im gesamten Landkreis Nordhausen für mehr Aufklärung und Informationen zu sorgen, startete das KiJuPa eine Informationskampagne. Dabei wurden von den Jugendlichen selbständig Plakate gestaltet sowie eine Website konzipiert, auf der man einen Überblick über existierende Beratungsstellen erhält. An der Kampagne beteiligten sich verschiedene soziale Träger sowie öffentliche Einrichtungen und Geschäfte, um sich gemeinsam für die Akzeptanz von Geschlechterdiversität stark zu machen. Als weitere Aktion beteiligten sich die Jugendlichen mit einem eigenen Infostand beim Tag der offenen Tür an der Hochschule Nordhausen. Besucher hatten an diesem Tag die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich Informationsmaterialien mitzunehmen. Auch über das erste Halbjahr hinaus wird das Kinder- und Jugendparlament weitere Aktionen im Rahmen der Netzwerkarbeit umsetzen, um eine Akzeptanz der Vielfalt im Landkreis Nordhausen zu bewirken.

Um das Thema der bevorstehenden Oberbürgermeister - Wahl für Kinder und Jugendliche zugänglicher zu gestalten und die Erstwähler auf die Wahl vorzubereiten, erarbeitete das KiJuPa gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendstadtrat und der Jugendverbandsarbeit des Landkreises Nordhausen Fragen zu jugendrelevanten Themen, welche später an die Kandidaten der Wahl gerichtet werden sollen. Neben Interviews ist ebenso eine Podiumsdiskussion für junge Menschen geplant, an der Schulklassen teilnehmen können. Die Jugendlichen, die mit der kommenden Kommunalwahl das erste Mal ihre Stimme abgeben dürfen, können sich somit altersgerecht eine eigene Meinung bilden. In Vorbereitung auf die Wahl hat das KiJuPa ebenso einen „How to go Wählen“-Flyer und ein -Video erstellt. Des Weiteren werden ebenso zur Vorbereitung kostenlose Materialien zum Thema Kommunalwahlen an Schulen im Stadtgebiet verteilt.

Die Jugendlichen des KiJuPas beschäftigen sich aber nicht nur mit gesellschaftspolitischen Themen, sondern auch mit kulturellen Angeboten. So wurden beispielsweise im Rahmen des Projekts “Demokratie leben” bereits 7 Jugendprojekte – wie bspw. das Bauwagenprojekt in Niedersachswerfen oder das Sport- und Spielfest in Ellrich - im Landkreis finanziell unterstützt. Eines der aktuellen Projekte ist die Freebox. Diese Box ist im übertragenen Sinne eine öffentlich zugängliche Kabine, in der Gegenstände – bspw. Bücher - von allen Personen des Landkreises zur weiteren Verwendung für andere Personen deponiert werden können. Mit diesem Projekt sollen Ressourcen geschont und gleichzeitig die Gemeinschaft gestärkt werden.