Auszeichnungen mit der Thüringer Rose 2023 ausgezeichnet

Zwei Unermüdliche wurden geehrt

Montag
10.07.2023, 11:47 Uhr
Autor:
red
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„Als der Brief eintraf, habe ich mich hingesetzt und das erstmal gegoogelt“, erzählt Stephan Domann schmunzelnd. Vollkommen überrascht habe ihn die Einladung zur Verleihung der Thüringer Rose durch Ministerin Heike Werner auf die Wartburg...

Die Preisträger Helga Rathnau und Stephan Domann (r.) mit Superintendent Andreas Schwarze (Foto: R.Englert) Die Preisträger Helga Rathnau und Stephan Domann (r.) mit Superintendent Andreas Schwarze (Foto: R.Englert)

Er hatte nicht einmal eine Idee, wer ihn vorgeschlagen haben könnte. Und dabei steht seine Nominierung auf breiten Schultern – der Kirchbauverein Wülfingerode als Initiator, und als Unterstützer der Sollstedter Bürgermeister Tobias Tressel, die Wülfingeröder Ortsteilbürgermeisterin Dagmar Becker und ihre Rehunger Amtskollegin Nicole Bettge-Winsel sowie Superintendent Andreas Schwarze für den Kirchenkreis Südharz hatten Stephan Domann gemeinsam vorgeschlagen. Eine Überraschung zum nahen 65. Geburtstag sollte es werden.

„Und er hat diese Ehrung verdient“, freut sich Superintendent Andreas Schwarze über das Gelingen des Plans. Unzählige Stunden habe Stephan Domann aufgewendet, um die Kirchen auch für Kirchenferne zum Identifikationspunkt im eigenen Ort werden zu lassen, betont der Superintendent. „Mit der Thüringer Rose ist dem, der immer wieder betont, dass man nicht oft genug Danke sagen könne, selbst gedankt worden, das war sehr bewegend zu sehen“, ergänzt Kirchenkreissprecherin Regina Englert.

Unter den 12 Ausgezeichneten auch Helga Rathnau (Die Tafel/Nordhausen). Dass sie beide gemeinsam geehrt werden, freut Stephan Domann besonders, schätzt er doch das Engagement von Helga Rathnau und den Tafeln sehr.

Er selbst ist im Kirchenkreis ein bekanntes Gesicht. Als Vorsitzender des Bau- und Finanzausschusses besucht er Gemeinden, die bauen oder bauen möchten, berät und vermittelt. Doch das ist nur ein Teil seines ehrenamtlichen Engagements. Dank seiner über 25-jährigen unermüdlichen Arbeit als Vereinsvorsitzender des Kirchenbauvereins Wülfingerode konnte die St.-Elisabeth-Kirche gerettet und zu einem Ort der Begegnung umgestaltet werden. Ob für Natur- und Umweltschutz, generationen- und ortsverbindende Projekte oder die Organisation einer Landkreisgrenzen überschreitenden Ehrenamts-Dank-Veranstaltung, kein Aufwand ist dem Netzwerker zu groß, wenn er eine Idee umsetzen möchte. Seine große Stärke ist dabei die Kommunikation – ist ein Gedanke geboren, dann führt er Gespräche, ob mit der Nachbarin oder in höchste Amtsstuben hinein. Wirbt unermüdlich und bleibt am Ball.

„Sein Engagement und Organisationstalent in allen Bereichen ist bewundernswert“, heißt es in der Laudatio. Stephan Domann ist der Motor, doch ohne die, die mitziehen, geht nichts. Und so erklärt er: „Der Preis ist nicht für mich allein, sondern für alle, die aktiv sind.“ Und die braucht er schon bald wieder, denn für ihn bedeutet der Preis, dass er nicht aufhören kann, dass es weitergeht. Gesagt, getan. Die Erhaltung des Wülfingeröder Pfarrhauses als Ort für das ganze Dorf läuft unter dem Projekttitel „Ein Dorf hält zusammen“ und im August wird ein Stein als Teil des neuen Jakobusweges vor der St.-Elisabeth-Kirche gesetzt. „Ach ja, und einen Baum für jedes neue Menschenkind soll im Dorf auch gepflanzt werden“, setzt er noch nach. „Wir müssen zusammenrücken – alle - ob als Dorfgemeinschaft, in der Region oder im Kirchenkreis. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen“, sagt er und greift zum Telefon, um die neueste Idee anzuschieben.