Die Magd als Herrin

Am 1. Juli hat die zweite Festspielproduktion – »Die Magd als Herrin« – bei den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen auf der Theaterwiese, Schloss Sondershausen, ihre Premiere...

Als Angebot für die ganze Familie hält die diesjährige Festspielsaison Giovanni Battista Pergolesis komisches Intermezzo »Die Magd als Herrin« auf der Theaterwiese vor der Rotunde von Schloss Sondershausen bereit. Diese zauberhafte barocke Opernperle hat von Regisseur Andreas Simma einen frischen Glanz bekommen und wird am 1. Juni um 15 Uhr Premiere feiern.



Andreas Simma hat für die Produktion eine neue Dialogfassung geschrieben, die Pergolesis Intermezzo frisch, witzig und modern daherkommen lässt. Der Österreicher, der 12 Jahre für das Théâtre du Soleil unter der Direktion von Ariane Mnouchkine arbeitete, ist in vielen Ländern als Schauspieler, Regisseur, Clown und Gastprofessor unterwegs. Nach dem Abschied vom Théâtre du Soleil gründete Simma die Compagnie Tà Pánta Rheî, deren künstlerischer Leiter er ist. In »Die Magd als Herrin« wird er die Rolle des Vespone spielen. Die Handlung hat der Regisseur in die faszinierende Welt der Schausteller verlegt.

Uberto Pandolfinis Kuriositätenshow hat schon bessere Zeiten gesehen. Denn da die Obrigkeit das Lachen verboten hat, liefen ihm seine Künstler und Artistinnen davon und seither blieb auch das Publikum aus. Nur seine Ziehtochter Serpina, ein Findelkind, hält dem durch die widrigen Umstände vorzeitig gealterten Uberto zusammen mit dem Diener Vespone die Treue. Serpina schmeißt ihm den Haushalt und hat auch sonst ziemlich die Hosen an. Aus einer Laune heraus möchte Uberto dem entfliehen und gibt vor, heiraten zu wollen. Serpina setzt nun alles daran, selbst die Auserwählte zu werden. Denn sie weiß, was Uberto sich selbst nicht einzugestehen wagt: Sie lieben sich …