Ausstellung zu neuen archäologische Funden aus der Umgebung von Bad Langensalza

Opfergaben und Gräber aus 7000 Jahren Besiedlung

Montag
05.06.2023, 18:32 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Mitte Juni eröffnet das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) zusammen mit dem Stadtmuseum Bad Langensalza eine Sonderausstellung über neu gewonnene Erkenntnisse mit teils spektakulären Funden aus der Frühgeschichte...

Ein spätbronzezeitlicher Hortfund von Großengottern, Unstrut-Hainich-Kreis, während der Freilegung (Foto: H. Arnold) Ein spätbronzezeitlicher Hortfund von Großengottern, Unstrut-Hainich-Kreis, während der Freilegung (Foto: H. Arnold)

Ab dem 15. Juni um 18 Uhr werden im Stadtmuseum Bad Langensalza besonders die Ergebnisse der Untersuchungen zwischen 2016 und 2023 im Vorfeld der neuen Trasse der Bundesstraße 247 zwischen Bad Langensalza und Leinefelde-Worbis gezeigt. Sie erbrachten viele neue Erkenntnisse. Gezeigt werden auf den Grabungen entdeckte und bedeutsame Zeugnisse aus über 7000 Jahren Besiedlungsgeschichte im Unstrut-Hainich-Kreis.

Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen Opfergaben aus der Spätbronzezeit und der römischen Kaiserzeit. So wurden zum einen bei Großengottern spätbronzezeitliche Hortfunde neben Gräbern entdeckt, zum anderen bei Schönstedt eine kaiserzeitliche Siedlung mit Kultplatz an einem mittlerweile verlandeten See.

Ein weiterer herausragender Fund stammt aus Großvargula. Dort wurde bei der Verlegung einer Fernwasserleitung ein Gräberfeld mit teils reich ausgestatteten Gräbern des 6./7. Jahrhunderts n. Chr. freigelegt. Die Verstorbenen hatten Gefäße aus Glas und Keramik, Schmuck, Gebrauchsgegenstände sowie Waffen mit ins Grab gelegt bekommen. Einer Frau, die eine Kette aus über 100 Glasperlen trug, gab man als Obolus ein goldenes Amulett in den Mund.

Die Ausstellung „Von Opfergaben und Gräbern ‒ Neue archäologische Funde aus der Umgebung von Bad Langensalza“ ist vom 15. Juni bis 24. September 2023 im Stadtmuseum Bad Langensalza zu sehen.