EHF European League

Thüringer HC spielt um Platz 3

Sonnabend
13.05.2023, 19:23 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im ersten Halbfinalspiel der EHF European League musste sich der Thüringer HC mit 31:26 (10:17) Ikast Handbold geschlagen geben. Stark startete der THC in die erste Halbzeit und ging zunächst in Führung. Einfache technische Fehler und liegengelassene Chancen vor dem gegnerischen Tor nutzten den Däninnen...

Das Thüringer Team gab nicht auf und kämpfte. Mit drei Toren in Folge kam der THC aus der Halbzeitpause und verkürzte den Abstand. Das reichte jedoch nicht, um die Gegnerinnen zu verunsichern und aus dem Konzept zu bringen. Ikast wurde seiner Favoritenrolle gerecht, hielt den Thüringer HC geschickt auf Distanz und qualifizierte sich für das Finale. Beste Werferinnen waren für die Dänen Ingvild Kristiansen Bakkerud mit acht und für den THC Nathalie Hendrikse mit zehn Toren.

Das EHF European League Final4-Wochenende eröffneten Ikast Handbold und der Thüringer HC. Gleich zu Beginn eroberte Sonja Frey den Ball aus der Abwehr heraus, bediente Jennifer Rode, die an Jessica Ryde scheiterte. Auf der Gegenseite startet Irma Schjött mit einer starken Parade ins Spiel.

Den zweiten Angriff spielte der THC schnell zu Ende, Sonja Frey netzte zum 0:1 ein. Druckvoll und konzentriert baute der THC zunächst die Angriffe auf. Ikast hielt dagegen und störte früh. Erst nach 5. Minuten glich Emma Friis von der Strafwurflinie aus. Die Abwehr der Thüringerinnen stand offensiv und griff beherzt zu. Das hatte die erste Zeitstrafe gegen Anika Niederwieser zur Folge, Herbert Müller setzte auf die siebte Feldspielerin. Ende der 8. Minute glich Ikast zum 3:3 aus.

Die Unparteiischen aus Rumänien ließen auf beiden Seiten wenig zu, sodass der Thüringer HC ab der 9. Minute eine doppelte Zeitstrafe überstehen musste. Ikast nutzte die sich bietende Chance und baute die Führung auf 6:4 aus. Die Skandinavierinnen fanden nun besser ins Spiel, die Thüringerinnen vergaben mit einfachen technischen Fehlern leichtfertig ihre Torchancen und luden Ikast zum Werfen ein. Knapp neun Minuten fiel kein Tor für den THC. Die Reaktion von der Bank folgte, Herbert Müller bat zu Beginn der 15. Minute beim Stand von 8:4 zum Gespräch.

Die dänische Abwehr stand souverän sicher und verhinderte mehrfach den Torerfolg. In der 18. Minute kassierte Sonja Fey ihre zweite Zeitstrafe, noch mal durfte sie nicht auffällig werden. Mit zwei Strafwürfen in Folge verkürzte Nathalie Hendrikse zum 10:6. Herbert Müller blieb dabei und spielte die Angriffe mit dem Empty Goal. Ikast war aufmerksam im Umschaltspiel, der Treffer zum 14:6 war bereits der vierte Treffer ins leere Tor. Sie wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und profitierten dabei von den Fehlern der Gegnerinnen. In die Halbzeit ging es mit einem deutlichen 17:10.

Mit dem Pfiff zur Halbzeitpause kassierte Jennifer Rode eine Zeitstrafe, damit begann der Thüringer HC die zweite Spielhälfte in Unterzahl. Mit insgesamt drei Toren in Folge verkürzte der Bundesligist zum 17:13.

Die Däninnen erholten sich schnell, erhöhten ihrerseits das Tempo und versuchten so den Schwung der gegnerischen Mannschaft auszubremsen. Nach knapp 40 gespielten Minuten netzte Annika Lott zum 20:17 ein, der THC war ran. Nicole Roth gab im Tor die nötige Sicherheit. Coach Kasper Christensen rief seine Mannschaft an die Seitenlinie, seine Ansprache hatte Erfolg. Den Thüringerinnen gelang es nicht, den Abstand weiter zu verringern. Knapp zwei Minuten später das Team Timeout von Herbert Müller, noch blieb genug Zeit, am Ergebnis zu arbeiten. Der Favorit wollte nichts anbrennen lassen und drückte aufs Tempo. Zehn Minuten vor Spielende führte das dänische Team deutlich mit 27:20. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Den Sieg würde sich Ikast nicht mehr abjagen lassen.

Mit dem Start in die Crunchtime noch eine Auszeit von Herbert Müller. Nun sollte es darum gehen, weiter mutig dagegen zu halten und Ikast nicht weiter davonziehen zu lassen. Ein Foul an Lydia Jakubisova wertete das Schiedsrichtergespann in der 54. Minute am Monitor aus und zeigten Emma Lindquist die Rote Karte. Den Strafwurf verwandelte Nathalie Hendrikse zum 28:22, ihr zehnter Treffer. Bis zum Ende gab der Thüringer HC nicht auf, in entscheidenden Momenten fehlte dann auch mal das Quäntchen Glück, Bälle gingen an den Pfosten oder knapp daneben. In der Schlussphase bekam Laura Kuske ihre Chance im Tor. Das Wunder blieb aus, Ikast Handbold gewann das Halbfinalspiel gegen den Thüringer HC mit 31:26 und könnte so nach drei Finalteilnahmen endlich den Titel erkämpfen.