Heizöl- und Kraftstoffpreise abermals gesunken

Inflationsrate in Thüringen im April 7,4 Prozent

Donnerstag
04.05.2023, 10:36 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,4 Prozent. Im Vergleich zum Monat März stiegen die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent...

Sie erreichten damit einen Indexstand von 117,8 Prozent (Basis 2020=100). Die Jahresteuerungsrate sank somit von 7,7 Prozent im Monat März auf 7,4 Prozent im Monat April. Die abermals gesunkenen Preise für Heizöl und Kraftstoffe beeinflussten diesen Rück- gang. Ohne diese beiden Güter läge die Jahresteuerung bei 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Mit Ausnahme der Güter für Post und Telekommunikation stiegen die Preise für Waren und Dienst- leistungen im Durchschnitt in allen Hauptgruppen im Vergleich zum Vorjahresmonat an. Insbesondere der Preisanstieg für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke bleibt auffällig. Zwar blieb er im Monat April unter der 20-Prozent-Marke, dennoch ist der Anstieg mit 18,5 Prozent weiterhin sehr hoch. Für frisches Gemüse gaben Verbraucher 14,7 Prozent und für Obst 12,1 Prozent mehr aus als im Vorjahresmonat.

Auch bei Getränken gab es einen deutlichen Preisanstieg, z. B. bei Mineralwasser, Limonaden und Säften mit 17,6 Prozent und bei Bier mit 16,7 Prozent. Die gestiegenen Preise, insbesondere bei den Nahrungsmitteln, aber auch die Anhebung der Mindestlöhne auf 12 Euro führten des Weiteren dazu, dass Restaurantbesuche und Hotelübernachtungen teurer wurden. Die Preise für Gaststätten- und Beherbergungsleistungen stiegen um 11,5 Prozent.

Zum Vormonat März erhöhten sich die Verbraucherpreise um durchschnittlich 0,5 Prozent. Dieser durchschnittliche Preisanstieg fiel niedriger aus als noch der Monatsvergleich März-Februar (+0,9 Prozent). Dämpfend wirkten gesunkene Preise für Heizöl, feste Brennstoffe, Fernwärme sowie eine Reihe von Gütern aus dem Lebensmittelsektor. Der Preisanstieg im Bereich Gesundheit konnte hauptsächlich auf Preiserhöhungen der ambulanten Pflege für gesetzlich Versicherte (+11,4 Prozent) zurückgeführt werden. Vor dem Start des Deutschlandtickets am 1. Mai wurden die Preise für
Tickets des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs für den Monat April noch einmal angehoben. Dies führte zu einem durchschnittlichen Preisanstieg von 1,6 Prozent im Bereich Verkehr.